Trump in Nahost: Der US-Präsident ruft zum Friedensschluss auf

Trump will Israel und Palästina versöhnen. In Yad Vashem gedenkt er der Holocaust-Opfer: "Die dunkelste Stunde der Geschichte".  
dpa |
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Hand in Hand: Melania Trump und Nechama Rivlin, Ehefrau von Präsident Reuven Rivlin. F: Zach/GPO
2 Hand in Hand: Melania Trump und Nechama Rivlin, Ehefrau von Präsident Reuven Rivlin. F: Zach/GPO
Präsidententochter Ivanka Trump mit ihrem Mann Jared Kushner.
2 Präsidententochter Ivanka Trump mit ihrem Mann Jared Kushner.

Trump will Israel und Palästina versöhnen. In Yad Vashem gedenkt er der Holocaust-Opfer: "Die dunkelste Stunde der Geschichte".

Donald Trump hat eine doppelte Botschaft für Nahost. Iran ist der Böse, Saudi-Arabien der Gute – und ein Friedensvertrag zwischen Israelis und Palästinensern wird einem Frieden im ganzen Mittleren Osten einen glänzenden Weg bereiten.

"Meine Regierung wird sich für Frieden zwischen Israel und den Palästinensern einsetzen", sagte Trump am Dienstag in einer Rede im Israel-Museum in Jerusalem. "Wir wissen, dass Frieden möglich ist, trotz des Schmerzes und der Uneinigkeit in der Vergangenheit."

Hand in Hand: Melania Trump und Nechama Rivlin, Ehefrau von Präsident Reuven Rivlin. F: Zach/GPO
Hand in Hand: Melania Trump und Nechama Rivlin, Ehefrau von Präsident Reuven Rivlin. F: Zach/GPO
Der US-Präsident bekräftigte zum Abschluss seiner Reise in Nahost einen ewigen Anspruch der Juden auf das Heilige Land.

"Der Bund der Juden mit diesem Heiligen Land ist alt und ewig, er datiert Tausende von Jahren zurück bis zur Regentschaft König Davids", sagte Trump. "Meine Regierung wird immer an der Seite Israels stehen", sagte Trump. Von Israel gehe eine Botschaft der Hoffnung aus. Zuvor hatte er bei einem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sechs Millionen Juden gedacht, die von den Nazis ermordet wurden. Der Holocaust sei "die dunkelste Stunde der Geschichte" und das "grausamste Verbrechen gegen Gott und seine Kinder", sagte er. In Jerusalem und Tel Aviv fanden parallel zwei Anti-Trump-Demonstrationen statt.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas forderte am Morgen in Bethlehem einen unabhängigen Staat Palästina neben Israel – in den Grenzen vor 1967 und mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. "Unser Problem sind die Besatzung und die Siedlungen sowie die Weigerung Israels, den Staat Palästina anzuerkennen, so wie wir Israel anerkennen", sagte Abbas nach dem Treffen mit Trump. "Das Problem besteht nicht zwischen uns und dem Judentum."

Seit mehr als einem Monat befinden sich rund 1000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen im Hungerstreik. Sie fordern bessere Haftbedingungen. Abbas übergab einen Brief der Familien der Häftlinge an Trump. Der Besuch Trumps in Bethlehem stieß in Israel auf Missfallen. Trump war in seinem Bemühen um einen neuen Anlauf für Frieden in Nahost allerdings daran gelegen, während seines kurzen Besuchs mit beiden Seiten zu reden.

Am Nachmittag reiste Trump weiter nach Italien. Er betrat dort erstmals europäischen Boden. Der US-Präsident kommt am Mittwochmorgen mit Papst Franziskus zusammen.

Trumps Begleiter:  Ivanka und ihr Mann als Vermittler

Donald Trumps engste Berater stehen bei seinem Israel-Besuch immer zwei Schritte hinter ihm: Präsidententochter Ivanka und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner (36).

Präsidententochter Ivanka Trump mit ihrem Mann Jared Kushner.
Präsidententochter Ivanka Trump mit ihrem Mann Jared Kushner.

Dass die 35-jährige Ivanka zum Judentum konvertiert ist und Kushner aus einer jüdischen Familie stammt, sorgt in Israel für Hoffnung auf mehr Verständnis. Deshalb ging es auch gleich durch die Medien, als Ivanka an der Klagemauer eine Träne der Rührung vergoss. Ihr Mann gilt als Mann im Hintergrund. Trump hat ihn mit der Rolle eines Unterhändlers im Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern betraut. Er soll für ihn den "ultimativen Deal" aushandeln.

Ivanka konvertierte vor ihrer Heirat 2009 zum Judentum. Das Ehepaar hält sich an die strengen Regeln für den Sabbat. Für die Tour mit Trump erhielten sie angeblich die Sondererlaubnis eines Rabbiners, ausnahmsweise am Sabbat zu reisen.

Michael Flynn: Weiter Druck aus der Heimat

Donald Trump soll zwei hochrangige Geheimdienstchefs gebeten haben, ihn von Vorwürfen der Russland-Verstrickung freizusprechen. Sowohl der Chef der NSA, Michael Rogers, als auch der Nationale Geheimdienstdirektor Dan Coats hätten die Bitten zurückgewiesen, berichtete die Washington Post.

Trumps Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn will hingegen die Aussage vor einem Kongressausschuss zur Russland-Affäre verweigern.

Lesen Sie auch: Bitten wurden zurückgewiesen - Trump soll Geheimdienstler um positive Aussage gebeten haben

Melania Trump - Slowenische Kurven im Weißen Haus

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