Trump beschimpft kritische Journalisten als "Fälscher"

US-Präsident Donald Trump ist dem Galadinner der Hauptstadtpresse in Washington erneut ferngeblieben und hat stattdessen bei einer Wahlkampfveranstaltung kritische Medien angegriffen.
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Donald Trump, Präsident der USA, spricht bei einer Kundgebung in Wisconsin.
Andrew Harnik/AP/dpa Donald Trump, Präsident der USA, spricht bei einer Kundgebung in Wisconsin.

Washington - US-Präsident Donald Trump ist dem Galadinner der Hauptstadtpresse in Washington erneut ferngeblieben und hat stattdessen bei einer Wahlkampfveranstaltung kritische Medien angegriffen.

Trump warf ihnen vor Tausenden jubelnden Anhängern bei seinem Auftritt am Samstagabend in Green Bay im Bundesstaat Wisconsin vor, "Fake News" zu verbreiten. "Sie sind Fälscher." Das Publikum skandierte daraufhin Sprechchöre, in denen der Trump-kritische Sender CNN verunglimpft wurde.

Der republikanische Präsident quittierte die Slogans mit breitem Grinsen und sagte, CNN verliere Zuschauer, weil niemand dem Sender mehr glaube. Trumps eigene Glaubwürdigkeit ist allerdings hochgradig umstritten: Seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 haben die Faktenprüfer der Trump-kritischen "Washington Post" mehr als 9450 falsche oder irreführende Aussagen des Präsidenten verzeichnet.

Trump wirft Medien regelmäßig vor, gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, und bezeichnet Journalisten als "Feinde des Volkes". Das jährliche Galadinner wird von der "White House Correspondents' Association" (WHCA) organisiert, einer Vereinigung von Journalisten, die über das Weiße Haus berichten. WHCA-Präsident Oliever Knox sagte bei dem Festessen: ""Fake News" und "Feinde des Volkes" sind weder Kosenamen noch Pointen oder präsidial."

Trump blieb dem Galadinner am Samstag zum dritten Mal in Folge fern. CNN hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass der Präsident alle Mitarbeiter angewiesen habe, die Veranstaltung zu boykottieren.

Auf dem Galadinner der Hauptstadtpresse im vorigen Jahr hatte die Kabarettistin Michelle Wolf Trumps Sprecherin Sarah Sanders heftig angegriffen. Kritiker meinten, Wolf sei mit ihren Rundumschlägen gegen Trump und Sanders zu weit gegangen. Trump kündigte kürzlich an, dass er nicht an der Veranstaltung teilnehmen werde, die er "so langweilig und so negativ" nannte.

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