Trotz Ukraine-Krieg: Linken-Chefin Wissler für Auflösung der Nato

Russland führt Krieg in der Ukraine. Die Chefin der Linken fordert eine Abschaffung der Nato. Wie begründet sie diese Forderung?
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Auch angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hält Linken-Chefin Janine Wissler die Forderung ihrer Partei nach einer Auflösung der Nato aufrecht.
Auch angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hält Linken-Chefin Janine Wissler die Forderung ihrer Partei nach einer Auflösung der Nato aufrecht. © Martin Schutt/dpa

Berlin - Auch angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hält Linken-Chefin Janine Wissler die Forderung ihrer Partei nach einer Auflösung der Nato aufrecht.

"Unsere Kritik an der Nato ist ja nicht obsolet, weil Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg führt", sagte Wissler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir wollen die Nato ersetzen durch ein kollektives Sicherheitssystem. Das gilt unverändert. Stabile internationale Sicherheit ist erst dann gewährleistet, wenn alle wichtigen Staaten in ein gemeinsames Sicherheitssystem eingebunden sind."

Dem Interviewer-Einwand, ohne die Nato könnten russische Truppen schon im Baltikum stehen, trat Wissler entgegen. "Mein Eindruck ist nicht, dass Putin kurz vor einem Angriff auf das Baltikum steht. Seine Armee hat sich in der Ukraine total aufgerieben."

Die Nato sei "alles andere als ein Garant für Sicherheit und Stabilität in dieser Welt", kritisierte Wissler. Sie warf dem Bündnis vor, selbst völkerrechtswidrige Kriege geführt zu haben - "in Afghanistan oder auf dem Balkan". Und die Osterweiterung der Nato gehöre "zur Vorgeschichte des Ukraine-Krieges".

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die Nachfrage, ob sie der Nato die Schuld am Ukraine-Krieg gebe, verneinte die Linken-Vorsitzende. "Ich halte die Nato-Osterweiterung für einen Fehler. Aber sie ist keine Rechtfertigung, in die Ukraine einzumarschieren und Städte zu bombardieren."

Wissler forderte ein Sonderprogramm zur Aufnahme russischer Deserteure in Deutschland. "Ich rufe russische Soldaten dazu auf, den Dienst an der Waffe zu verweigern", sagte sie. "Wir setzen uns dafür ein, dass russische Deserteure in Deutschland aufgenommen werden - in einem Sonderprogramm jenseits des Asylverfahrens." Das würde die russische Armee "empfindlich treffen", argumentierte die Linken-Chefin.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • loewenhund am 26.02.2023 13:14 Uhr / Bewertung:

    nicht wählbar wie sich immer öfter rausstellt

  • Bongo am 26.02.2023 09:55 Uhr / Bewertung:

    Gut, daß die Linke politisch keine Rolle spielt!

  • Dr. Right am 25.02.2023 17:24 Uhr / Bewertung:

    Frau Wissler denkt wie ich: Ich wünsche mir, dass sich die NATO auflöst und wir stattdessen Friede, Freude und Eierkuchen erhalten. Außerdem möchte ich, dass Menschen, Tiere und Pflanzen gemeinsam Ringelreihen tanzen. Und ich möchte Toiletten, aus denen man trinken kann, ohne Ausschlag zu kriegen!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.