Tote bei Zusammenstößen nach Wahlen in Nicaragua
Managua - Vier Menschen seien getötet und 46 verletzt worden, teilte Polizeisprecher Fernando Borge in Managua mit.
Zu den Ausschreitungen kam es den Angaben zufolge am Dienstag unter anderem in der Ortschaft El Carrizo im Norden des Landes, wo Aktivisten der Sandinistischen Front (FSLN) Ortegas mit Anhängern der Oppositionspartei aneinandergerieten. Dabei wurden drei Menschen erschossen.
Auch in anderen Ortschaften gab es gewaltsame Zusammenstöße, sagte der Sprecher. So hätten Polizeikräfte in der Stadt Siuna (Nordkaribik) eine Straßenblockde von Oppositionellen gewaltsam aufgelöst. Sechs Polizisten seien dabei durch Schüsse verletzt worden. Ein FSLN-Funktionär sei ums Leben gekommen. Zu weiteren Protesten kam es den Angaben zufolge auch in anderen Regionen des mittelamerikanischen Landes, darunter in der Hauptstadt Managua.
Am Mittwochmorgen hatte der Präsidentschaftskandidat der liberalen Opposition (PLI), Fabio Gadea, die Annullierung der Präsidentenwahl vom Sonntag gefordert, die Ortega nur durch Manipulation und Betrug gewonnen habe. Nach Angaben der von Sandinisten besetzten Wahlbehörde hatte Ortega 62,6 Prozent und Gadea 31,1 Prozent der Stimmen errungen.