Tokio: Atomruine in Fukushima unter Kontrolle

Neun Monate nach Beginn der Natur- und Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi für sicher erklärt.
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Neun Monate nach Beginn der Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi für sicher erklärt.
dpa 6 Neun Monate nach Beginn der Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi für sicher erklärt.
Die Bilder haben wir alle noch im Kopf: Explosion im AKW Fukushima
dpa 6 Die Bilder haben wir alle noch im Kopf: Explosion im AKW Fukushima
Der Atom-GAU von Fukushima hielt die Welt in Atem. Nach Ansicht der
japanischen Regierung ist mit der Kaltabschaltung nun alles unter
Kontrolle.
dpa 6 Der Atom-GAU von Fukushima hielt die Welt in Atem. Nach Ansicht der japanischen Regierung ist mit der Kaltabschaltung nun alles unter Kontrolle.
Experten halten das für irreführend und bezichtigen die
Regierung der Lüge.
dpa 6 Experten halten das für irreführend und bezichtigen die Regierung der Lüge.
Ministerpräsident Yoshihiko Noda sagte am Freitag, die durch Erdbeben
und Tsunami schwer beschädigten Reaktoren in Fukushima Daiichi seien
in einer Kaltabschaltung („cold shutdown“) unter Kontrolle gebracht
worden.
dpa 6 Ministerpräsident Yoshihiko Noda sagte am Freitag, die durch Erdbeben und Tsunami schwer beschädigten Reaktoren in Fukushima Daiichi seien in einer Kaltabschaltung („cold shutdown“) unter Kontrolle gebracht worden.
Umweltschützer kritisieren das als Irreführung der
Bevölkerung. Immer wieder war es in den vergangenen Wochen zu
Rückschlägen und Zwischenfällen bei den Reparaturen gekommen.
dpa 6 Umweltschützer kritisieren das als Irreführung der Bevölkerung. Immer wieder war es in den vergangenen Wochen zu Rückschlägen und Zwischenfällen bei den Reparaturen gekommen.

Tokio - Das Ziel, die in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom März schwer beschädigten Reaktoren bis zum Jahresende in einem sogenannten "cold shutdown" (Kaltabschaltung) unter Kontrolle zu bringen, sei nun erreicht, verkündete die Regierung am Freitag.

Umweltschützer kritisieren das als eine Irreführung der Bevölkerung. Nach Definition der Regierung und des Atombetreibers Tepco liegt eine Kaltabschaltung vor, wenn die Temperatur am Boden der Druckbehälter unter 100 Grad gehalten wird.

Experten und Umweltschützer werfen der Regierung einen falschen Gebrauch des technischen Begriffs der Kaltabschaltung vor. "Hier von Kaltabschaltung zu sprechen grenzt an eine bewusste Lüge", erklärte Reinhard Uhrig, Atomexperte von Global 2000. Die geschmolzenen Brennelemente hätten sich durch den Boden der Reaktordruckbehälter durchgebrannt und lägen nun als Klumpen auf dem Boden der Umhüllung. Dort wiesen sie weiter Temperaturen von schätzungsweise 3000 Grad auf. Von einem sicheren Zustand seien die Reaktoren noch weit entfernt.

In dem Akw war am 11. März durch ein Erdbeben der Stärke 9,0 und einem anschließenden Tsunami das Kühlsystem so schwer beschädigt worden, dass die Brennstäbe in den Reaktoren 1 bis 3 vollständig schmolzen. Um die Reaktorkammern zu kühlen, besprühen die Reparaturtrupps sie weiter mit Wasser. Dazu errichtete der Betreiber Tepco ein Zirkulationssystem, mit dessen Hilfe inzwischen eine stabile Kühlung der Reaktoren gewährleistet sei. Die Entsorgung des verseuchten Wassers stellt weiter eines der größten Probleme dar.

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