Terror-Angriff auf Regierungspalast in Somalia
Mogadischu - Dies schrieb der UN-Sondergesandte in Somalia, Nick Kay, im Kurznachrichtendienst Twitter. Berichten zufolge sollen mindestens zehn Sicherheitskräfte und sechs Kämpfer der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz ums Leben gekommen sein. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur dpa von schweren Explosionen und Schusswechseln.
Zahlreiche bewaffnete Selbstmordattentäter hätten den Palast während der muslimischen Freitagsgebete gestürmt, hieß es. "Mehrere von ihnen wurden bei einem Gefecht getötet, einige verwundete Al-Shabaab-Kämpfer wurden gefangen genommen, andere sprengten sich in die Luft", erklärte Sicherheitsminister Abdikarin Hussein Gulled. "Der Präsident ist in Sicherheit."
Mohamud bereitete sich offenbar gemeinsam mit mehreren ranghohen Politikern auf das Freitagsgebet in einer Moschee innerhalb des Palastes vor, als die Täter angriffen. Die Webseite "Somalimemo24" zitierte einen Al-Shabaab-Sprecher mit den Worten: "Unsere mutigen Soldaten haben den Regierungspalast gestürmt und dort viele Feinde getötet."
Die Miliz kämpft seit Jahren gegen die Regierung in Mogadischu und verübt dort immer wieder schwere Anschläge. Die Gruppe, die eine strenge Auslegung der Scharia einführen will, kontrolliert noch immer Teile im Zentrum und Süden des Landes.
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