Tausende nehmen an globaler Demo für mehr Klimaschutz teil

Zum Auftakt von weltweiten Aktionen für mehr Klimaschutz sind in Neuseeland und Australien Tausende Umweltschützer auf die Straßen gegangen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Sydney - In Australien und Neuseeland sind Tausende Umweltschützer auf die Straßen gegangen. Vor dem UN-Klimagipfel ab Dienstag in New York verlangten die Demonstranten am Sonntag in Auckland, Melbourne und Sydney ein effektives Klimaschutzabkommen. Millionen Menschen wollen weltweit an Kundgebungen teilnehmen. Die größten waren in Berlin und New York geplant. In Berlin wollten Teilnehmer am Nachmittag zum Brandenburger Tor ziehen.

Die Australier kritisierten vor allem ihren Regierungschef Tony Abbott, der als erster eine eingeführte Kohlendioxid-Abgabe für große Energieverbraucher wieder abgeschafft hat. "Tony, Du stehst bald an der Klimaklippe", stand auf einem Plakat in Melbourne. "Wir müssen nicht mehr darüber reden, was getan werden muss, sondern wir müssen endlich handeln", sagte Grünen-Chefin Christine Milne in Melbourne.

Nach Schätzungen der Hilfsorganisation Oxfam richteten Unwetterkatastrophen seit dem gescheiterten Klimagipfel von 2009 Schäden von fast einer halben Billion Dollar an. Mehr als 650 Millionen Menschen seien seither von klimatischen Extremereignissen betroffen gewesen, 112 000 seien durch diese gestorben.

Auch im australischen Cairns, wo die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) tagten, kamen Demonstranten zusammen. In Neuseelands größter Stadt Auckland waren hunderte Menschen unterwegs. "Wir stehen zusammen, um zu zeigen, dass uns der Klimawandel berührt!", schrieben Aktivisten auf Facebook.

Weltweit wurden in über 150 Ländern mehr als 2600 Veranstaltungen angekündigt, unter anderem in London, Johannesburg und Rio de Janeiro. Die Veranstalter sprachen vom "größten Klimamarsch der Geschichte". Ziel sei es, Druck auf die Politik aufzubauen und sie zum Abschluss eines effektiven Klimaschutz-Abkommens zu bewegen.

Zum Klimagipfel von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstag werden zahlreiche Staatsoberhäupter erwartet, darunter US-Präsident Barack Obama. Die Veranstaltung ist offiziell nicht Teil der Verhandlungen für einen Weltklimavertrag, soll dem Prozess aber neuen Schwung verleihen.

Der Klimavertrag soll Ende 2015 bei der UN-Klimakonferenz in Paris verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten. Auch die USA und China, die sich bisher gegen verbindliche Minderungsziele sperren, sollen mitmachen, damit das Ziel noch erreicht wird, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.