Tarifvertrag für Beschäftigte bei Netto

Die Gewerkschaft Verdi hat erstmals einen flächendeckenden Tarifvertrag mit einem Lebensmittel-Discounter abgeschlossen. In der Edeka-Tochter werden zudem Betriebsräte implementiert.
von  Abendzeitung
Beschäftigte bei Netto können demnächst Betriebsräte wählen
Beschäftigte bei Netto können demnächst Betriebsräte wählen © dpa

MAXHÜTTE-HAIDHOF/BERLIN - Die Gewerkschaft Verdi hat erstmals einen flächendeckenden Tarifvertrag mit einem Lebensmittel-Discounter abgeschlossen. In der Edeka-Tochter werden zudem Betriebsräte implementiert.

Der Discounter Netto hat sich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen flächendeckenden Tarifvertrag für seine rund 45.000 Mitarbeiter geeinigt. Mit der Tarifeinigung werde erstmals bei einem Discountunternehmen auch die Wahl von Betriebsräten abgesichert, teilte der Verdi-Bundesvorstand am Freitag in Berlin mit.

Der Gewerkschaft zufolge sollen nun bei der Edeka-Tochter Netto Marken-Discount AG & Co. KG im Frühjahr 2010 rund 250 Betriebsräte gewählt werden. Bislang gibt es bei Discountern nur vereinzelt Betriebsräte. Zudem habe sich das Unternehmen mit Sitz im oberpfälzischen Maxhütte-Haidhof verpflichtet, in die allgemeine Tarifbindung einzutreten.

Ein Unternehmenssprecherin sagte, die Löhne bei Netto orientierten sich bereits zuvor an den Tarifvereinbarungen im Einzelhandel. Der Discounter Lidl hatte sich Anfang der Woche für Mindestlöhne im Handel ausgesprochen und damit erneut Bewegung in die Lohn-Debatte für diese mitarbeiterstarke Branche gebracht. (dpa/nz)

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