Syrische Regimetruppen rücken auf Palmyra vor
Damaskus - Im Kampf um die von der Terrormiliz IS besetzte historische Oasenstadt Palmyra können die syrischen Regimetruppen weitere Erfolge verbuchen.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte befinden sich Regierungstruppen einige Hundert Meter südwestlich der Stadtgrenze. Der staatlich finanzierte Fernsehsender Al-Ichbarija dagegen berichtete, die Kämpfer von Baschar al-Assad seien bereits in der Stadt. Die üblicherweise gut informierten Menschenrechtsbeobachter wiesen dies zurück. Das offizielle Syrische Staatsfernsehen und die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichteten zunächst nichts.
Palmyra ist Unesco Welt-Kulturerbe
Die syrische Armee hatte mit Hilfe massiver russischer Luftangriffe vor etwa zwei Wochen eine Offensive zur Rückeroberung Palmyras begonnen. Die Stadt zählt wegen ihrer gut erhaltenen antiken Ruinen zum Unesco-Weltkulturerbe. Der IS hatte Palmyra im Mai 2015 erobert. Seitdem sprengten die Dschihadisten eine Reihe antiker Bauwerke.
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Angesichts der Terroranschläge in Brüssel hat US-Verteidigungsminister Ashton Carter derweil von den Europäern größere Anstrengungen im Kampf gegen den IS gefordert. Carter sagte dem US-Nachrichtensender CNN, die Ereignisse zeigten den Europäern, dass sie ihre Anstrengungen verstärken müssten, wie es die USA bereits in Syrien, im Irak und anderswo getan hätten. Er ermunterte die Europäer zudem, die USA stärker zu unterstützen.
Der Kampf gegen den IS gehe über den Nahen Osten, Syrien und den Irak hinaus. Dessen seien sich die Europäer bewusst, meinte Carter. Es sei nicht damit getan, die Terrormiliz im Irak und Syrien zu besiegen. Die Anschläge in Brüssel bewiesen, dass der IS Sympathisanten habe, die Belgier oder Franzosen seien und dort lebten. Deshalb sei ein wichtiger Teil des Kampfes gegen den IS, die innere Sicherheit sowie die Geheimdienst- und Polizeiarbeit.