Syriens Opposition will Regierung bilden
Trotz aller internen Querelen hält die syrische Opposition an ihrem Plan fest, eine Übergangsregierung für die "befreiten Gebiete" in dem Land zu bilden.
Damaskus/Istanbul - Eine UN-Delegation, die Syrien besucht hat, ist schockiert vom Ausmaß der Zerstörung in den Hochburgen der Revolution. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, besuchten die UN-Mitarbeiter in den vergangenen Tagen die Städte Homs und Telbise.
Am Dienstag wurde die Delegation unter Leitung von John Ging in Beirut erwartet. Die syrische Opposition hält derweil trotz aller internen Querelen an ihrem Plan fest, eine Übergangsregierung für die "befreiten Gebiete" in dem Land zu bilden. Das teilte die Nationale Syrische Koalition zum Abschluss eines Treffens in Istanbul mit.
Die Oppositionellen setzten ein sechsköpfiges Komitee ein, das die Aufgabe erhielt, binnen zehn Tagen einen Vorschlag für die Bildung der Regierung zu erarbeiten. Ein Teil der Opposition argumentiert, die Gründung einer Übergangsregierung sei verfrüht, da es wegen der Luftangriffe der Regierungstruppen keine "befreiten Gebiete" gebe, anders als 2011 in Libyen, wo die Nato die von Revolutionären kontrollierten Gebiete geschützt hatte.
Am Montag sollen in Syrien mehr als 200 Menschen getötet worden sein. Am Dienstag zählten Aktivisten bis zum Mittag 17 Tote.