Syrien: Russische Luftwaffe fliegt erste Angriffe

Russland hat am Mittwoch offenbar direkt in den Syrien-Konflikt eingegriffen. Kampfflugzeuge flogen einen Angriff auf Rebellen-Stellungen.
von  az

Moskau, Damaskus - Russland hat einem CNN-Bericht zufolge nahe der syrischen Stadt Homs einen Luftangriff gegen Rebellen geflogen, die gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad kämpfen. Kurz zuvor habe ein russischer General die US-Botschaft in Bagdad über den Angriff informiert, berichtete der TV-Sender am Mittwoch unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Regierungsbeamten.

Der General habe einem Militärattaché gesagt, dass der Angriff innerhalb einer Stunde stattfinden werde, ohne den Ort zu nennen, hieß es. Zudem habe er die USA aufgefordert, Kampfflugzeuge aus dem syrischen Luftraum abzuziehen. Die Einsätze des US-geführten Bündnisses gingen am Mittwoch aber planmäßig weiter, wie der Sprecher der Mission zur Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mitteilte. Von Zwischenfällen der beiden Militärs wurde zunächst nichts bekannt.

Am Vormittag hatte Kremlchef Wladimir Putin vom russischen Föderationsrat die Erlaubnis für einen Militäreinsatz im Ausland erhalten.

Ein Einsatzgebiet für die russischen Streitkräfte wurde in der Verordnung des Präsidenten nicht genannt. Beobachter gingen aber davon aus, dass der Kreml etwa den Einsatz vom Kampfflugzeugen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak plant.

Russland hatte zuletzt seine Militärhilfe für die syrische Regierung verstärkt und auch die Entsendung von Soldaten nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus vereinbarten Russland, der Iran, der Irak sowie das Assad-Regime den Austausch von Sicherheitsinformationen.

Zuletzt hatte Putin sich 2014 eine solche Erlaubnis erteilen lassen, damals für einen möglichen Einsatz auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim. Offiziell hatte der Kreml aber später mitgeteilt, Putin habe davon keinen Gebrauch gemacht.

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