Super-Hacker gefasst: Gebt ihm (k)einen Job!

AZ-Korrespondent Torsten Henke kommentiert den Fahndungserfolg im Datenskandal.
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AZ-Korrespondent Torsten Henke
dpa/AZ AZ-Korrespondent Torsten Henke

Es ist fast zu banal, um wahr zu sein. Kein geheimnisvolles Hacker-Kollektiv, kein rechtsextremes Netzwerk, keine Cyber-Krieger, die ihre Befehle aus dem Kreml erhalten. Nein, ein 20-jähriger Schüler aus Homberg an der Ohm hat mit seinem Hacker-Angriff für einen Großalarm bei Politik, Polizei und Geheimdiensten gesorgt – und eine heftige Debatte über Datensicherheit in Deutschland ausgelöst. Was für ein Klischee: ein Nerd, der aus dem heimischen Jugendzimmer heraus den Rechtsstaat und die Politik herausfordert. Fast ist man versucht zu sagen: Alle Achtung, der Bub hat was drauf, gebt ihm einen Job. Was natürlich dem Ernst der Lage nicht gerecht würde.

Zunächst einmal ist der schnelle Fahndungserfolg zu begrüßen. Er zeigt, dass die Ermittler nicht die verschnarchten Schlafmützen sind, die manche in den vergangenen Tagen aus ihnen machen wollten. Das, was der junge Mann getan hat, ist nicht zu rechtfertigen. Auch nicht mit angeblichem Ärger über die Politik. Er wird die Konsequenzen für seine Tat zu tragen haben.

Dennoch muss man ihm fast dankbar sein. Denn er hat eindrucksvoll und anschaulich offengelegt, was Fachleute seit Langem beklagen: Wie schlecht es um den Datenschutz in diesem Land, in dem ständig von Digitalisierung die Rede ist, bestellt ist. Nicht einmal die Basissicherheit ist vorhanden.

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