Südosttürkei: Drei Tote bei IS-Selbstmordanschlag
Ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich während einer Razzia im südosttürkischen Gaziantep in die Luft gesprengt und drei Polizisten mit in den Tod gerissen.
Istanbul - Acht Menschen seien verletzt worden, darunter vier Syrer, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den Provinzgouverneur Ali Yerlikaya. Mehrere Menschen seien festgenommen worden.
Yerlikaya sagte Anadolu, die Behörden hätten zuvor den Hinweis erhalten, dass sich in einem Haus im Stadtteil Sahinbey das Versteck einer IS-Zelle befinde. Es habe zudem Informationen gegeben, der IS plane einen Anschlag auf einen Kulturverein der Religionsgemeinschaft der Aleviten in Gaziantep.
Die türkische Regierung macht den IS bereits für einen Anschlag in Gaziantep auf eine kurdische Hochzeitsfeier im August mit mehr als 50 Toten verantwortlich. Nach ersten Erkenntnissen war der Anschlag damals von einem Kind zwischen 12 und 14 Jahren verübt worden. Die Identität ist nach wie vor nicht bekannt.
Am vergangenen Montag jährte sich ein schwerer Anschlag, den die Regierung ebenfalls dem IS zurechnet. Am 10. Oktober vergangenen Jahres hatten bei einer regierungskritischen Demonstration zwei Selbstmordattentäter mehr als 100 Menschen mit in den Tod gerissen.
Unterdessen gehen im Südosten der Türkei die Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK weiter. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, ein Soldat sei durch einen von der PKK gelegten Sprengsatz getötet worden.
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