Suchthilfe fordert höhere Preise und Verkaufsbeschränkung für Alkohol

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) fordert von der Bundesregierung eine wirksamere Suchtvorbeugung. Generell sollte verboten werden, Jugendlichen Alkohol zu verkaufen - und zwar nicht nur Schnaps, fordern die Experten.
dpa |
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Hamm - Alkohol sollte deutlich verteuert werden und nur noch in lizenzierten Geschäften verkauft werden, sagte DHS-Geschäftsführer Raphael Gaßmann in Hamm der dpa. Bislang sei Alkohol zu Taschengeld-Preisen zu haben. Alternativ zu lizenzierten Geschäften müsse der Alkoholverkauf in Geschäften, vor allem Tankstellen, schärfer überwacht und Verstöße spürbar bestraft werden. Testkäufe hätten zu häufig ein Versagen der Selbstkontrolle des Handels aufgezeigt.

Die DHS setzt sich auch für ein generelles Werbe- und Sponsoringverbot für Alkohol und Tabak ein. Die Werbung suggeriere ein "cooles", "lockeres" Bild vom Alkohol. "Es ist kein Wunder, dass wir ein Alkoholproblem haben", sagte Gaßmann.

80 000 Menschen, die durch zu viel Alkohol jährlich in Deutschland sterben, seien zu viel. Jeden Tag fingen mehrere Hundert Jugendliche, meist im Alter von 13 oder 14 Jahren, an zu rauchen oder zu trinken, oder beides zusammen.

Die Koalition hatte im Winter angekündigt, im Kampf gegen Volkskrankheiten noch 2014 ein Präventionsgesetz zu verabschieden. Darin sollen auch höhere Ausgaben der Krankenkassen für die Prävention festgeschrieben werden.

Die DHS wird durch das Bundesgesundheitsministerium gefördert und sieht sich als Vertreterin nahezu aller in der Suchthilfe und Suchtprävention tätigen Organisationen. Am Montag soll ein DHS-Positionspapier zur Suchtprävention an Politiker und Fachorganisationen verteilt werden.

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