Street View: Dreimal Ärger für Google
Die Widerspruchseite gegen den Fotodienst „Street View“ startet mit erheblichen Pannen. Das Internet-Formular zur Verpixelung der Aufnahmen von Privathäusern fehlte einfach. Neben technischen folgen auch politische Probleme.
BERLIN Google hat am Dienstag die angekündigte Widerspruchseite für seinen Foto-dienst „Street View“ freigeschalten – der Start verlief jedoch mehr als holprig: Das Internet-Formular, über das Hauseigentümer und Mieter die Verpixelung der Aufnahmen ihrer Häuser beantragen können, war zeitweise nicht verfügbar. Die Widerspruchsseite blieb einfach weiß. Google räumte erhebliche technische Probleme ein.
Noch in diesem Jahr will Google sein umstrittenes Fotoprojekt „Street View“ starten. Im Internet werden dann die Bilder ganzer Straßenzüge der 20 größten deutschen Städte veröffentlicht, darunter auch München und Nürnberg.
Das Formular zum Widerspruch gegen dieses Vorhaben sollte eigentlich über die Website www.google.de erreichbar sein. Der Widerspruch kann auch per E-Mail oder Brief erfolgen. Die Frist läuft bis zum 15. September.
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner, CSU, kritisierte die nur vierwöchige Frist und forderte eine Verdoppelung auf acht Wochen. Google-Produktmanager Andreas Türk sagte, dass jedoch auch nach dem Start eine Widerspruchsmöglichkeit besteht.
Ärger droht Google auch in Spanien: Eine Ermittlungsrichterin in der Hauptstadt Madrid ließ die Anzeige einer privaten Initiative zu, die Google beschuldigt, bei Aufnahmen für „Street View“ private Daten aus WLAN-Netzen gesammelt zu haben.gb
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