Staatsanwaltschaft: Prüfen weiter Unterlagen im Fall Puigdemont
Neumünster/Schleswig - Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein prüft nach eigenen Angaben weiter intensiv die Unterlagen im Fall des inhaftierten katalanischen Separatistenführers Carles Puigdemont. "Wir sind mitten in der Prüfung", sagte eine Sprecherin am Mittwochvormittag. Detailliertere Angaben zum laufenden Verfahren machte sie nicht. Die Behörde entscheidet in der Prüfung, ob sie einen Antrag auf Auslieferungshaft am Oberlandsgericht stellt.
Der 55-jährige Puigdemont war am Sonntag an der Autobahn 7 nahe der dänischen Grenze festgenommen worden und sitzt zurzeit in Neumünster in Haft. Gegen ihn liegt ein Europäischer Haftbefehl vor, den Spanien beantragt hatte.
Puigdemont wollte nach Belgien zurückkehren
Der katalanische Ex-Regionalpräsident war im Herbst nach dem von der spanischen Zentralregierung und Gerichten verbotenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien ins Exil nach Belgien geflohen - dorthin wollte er am Sonntag mit dem Auto zurückkehren.
Das Amtsgericht Neumünster hatte am Montagabend entschieden, dass Puigdemont zunächst weiter im Gewahrsam bleibt.
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