Sprit, Gas, Heizöl – so teuer wird es noch

Pünktlich zu Pfingsten hat der Preis für einen Liter Superbenzin zum ersten Mal in Deutschland die Marke von 1,50 Euro erreicht. Und das Ende der Teuerung beim Sprit ist noch lange nicht in Sicht. Wie teuer es wird, wo Sie sparen können.
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An Pfingsten kostete Sprit bis zu 1,65 Euro pro Liter.
az An Pfingsten kostete Sprit bis zu 1,65 Euro pro Liter.

MÜNCHEN - Pünktlich zu Pfingsten hat der Preis für einen Liter Superbenzin zum ersten Mal in Deutschland die Marke von 1,50 Euro erreicht. Und das Ende der Teuerung beim Sprit ist noch lange nicht in Sicht. Wie teuer es wird, wo Sie sparen können.

Erinnern Sie sich? Im März 1998 forderten die Grünen, der Staat solle Sprit innerhalb von zehn Jahren auf fünf Mark pro Liter verteuern. Das wären 2,52 Euro. Davon sind wir gar nicht mehr soweit entfernt. Schuld daran ist aber weniger der Staat als der Ölpreis. Der dürfte dafür sorgen, dass die 5-Mark-Grenze immer näher rückt.

Wie teuer wird Sprit noch?

Die Zahl, die von Experten derzeit am häufigsten genannt wird, ist 2 Euro für den Liter Super. Aribert Peters, Chef des Bundes der Energieverbraucher meint, diese Grenze werde „spatestens in sechs Monaten“ erreicht. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet mit zwei Euro für den Liter. Allerdings erst in einigen Jahren. Es gibt aber auch Experten, die glauben: Mit 1,50 Euro ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Martin Richter vom Branchendienst Benzinpreis.de: „Der Markt ist so überhitzt. Nach oben geht da nur noch wenig.“

Was treibt den Preis hoch?

Eindeutig das teure Öl. Der Barrell (159 Liter) kostet derzeit gut 126 Dollar. Das ist fast doppelt soviel wie vor einem Jahr. Zum einen liegt das daran, dass Öl wegen der hohen Nachfrage aus Boomländern wie China oder Indien knapp ist. Zum anderen treiben seit Monaten auch Spekulanten den Ölpreis immer kräftig nach oben.

Was wird noch alles teurer?

Bei fast allen Energiearten müssen Verbraucher heuer mit kräftigen Preissprüngen rechnen. Das gilt insbesondere beim Gas: Weil der Gaspreis ans Öl gekoppelt ist, rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ab Herbst mit einem Preisplus beim Gas von 20 Prozent. Die gleiche Zahl nannte Holger Krawinkel der AZ, Energieexperte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. Beim Strom schätzt das Verbraucherportal Verivox das Plus in diesem Jahr auf acht Prozent. Und auch Heizöl dürfte deutlich teurer werden. Schon letzte Woche erreichte der Preis für einen Liter mit 91 Cent einen neuen Rekord.

So sparen Sie Treibstoff

Durch einen ökonomischen Fahrstil kann der Spritverbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt werden: Vorausschauende Fahrweise, ausreichender Abstand, der unnötiges Bremsen und erneutes Beschleunigen erspart, und frühes Hochschalten sind die wirksamsten Methoden, um verbrauchsgünstig zu fahren.

Lohnend ist das Abschalten des Motors schon bei Wartezeiten von unter einer Minute vor Ampeln oder Bahnübergängen. Außerdem: Den Reifendruck kontrollieren und die Klimaanlage dosiert einsetzen.

aja

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