Somalische Piraten lassen deutsche Segler frei

Nach sechs Wochen Gefangenschaft warten zwei deutsche Touristen am Horn von Afrika auf den Heimflug. Für ihre Freilassung ist offenbar ein hohes Lösegeld gezahlt worden.
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Im Golf von Aden: Ein Boot somalischer Piraten
AP Im Golf von Aden: Ein Boot somalischer Piraten

Nach sechs Wochen Gefangenschaft warten zwei deutsche Touristen am Horn von Afrika auf den Heimflug. Für ihre Freilassung ist offenbar ein hohes Lösegeld gezahlt worden.

Die beiden Ende Juni am Horn von Afrika verschleppten deutschen Segler sind nach Angaben eines somalischen Gouverneurs wieder frei. Das Paar sei am späten Freitagabend in Somalia gegen die Zahlung von einer Million Dollar (666.500 Euro) Lösegeld freigelassen worden, sagte Gouverneur Muse Geele Yusuf am Samstag. Wer das Lösegeld gezahlt hat, konnte Yusuf nicht sagen. Piraten hatten die Deutschen - ein 63 Jahre alter Mann und seine 51 Jahre alte Lebensgefährtin - von ihrer Yacht im Golf von Aden entführt.

Die Bundesregierung bestätigte am Samstagmorgen die Meldung von der Freilassung zunächst nicht. «Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes arbeitet unvermindert intensiv daran, die beide Verschleppten in sichere deutsche Obhut zu bringen», sagte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage in Berlin. Nach Angaben der somalischen Behörden warteten der deutsche Skipper und seine Lebensgefährtin in Bosasso darauf, ausgeflogen zu werden. Die beiden Deutschen baten zuletzt in einem Telefonat mit dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» dringend um Hilfe und beklagten ihren schlechten Gesundheitszustand. Sie bekämen kaum zu Essen, seien abgemagert, litten unter der Hitze und Krankheiten. Die Entführer hatten sie mehrfach telefonieren lassen. Piraterie ist vor der Küste Somalias weit verbreitet. Besonders in diesem Jahr ist die Zahl der Überfälle am Horn von Afrika besonders stark gestiegen. Die somalische Regierung hat zwar zugesichert, verstärkt gegen die Seeräuber vorzugehen. Sie ist selbst aber so instabil und schwach, dass sie kaum Möglichkeiten hat, um die Piraterie zu stoppen. (dpa/AP)

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