Kommentar

Söders Impfpflicht-Entscheidung: Nicht nur Populismus

AZ-Korrespondent Claus Schöner über Söders Impfpflicht-Entscheidung.
von  Claus Schöner

Statt einzugestehen, dass das Projekt Impfpflicht für medizinisches Personal mehr Probleme schafft, als es löst, attackiert Gesundheitsminister Karl Lauterbach Bayerns Regierungschef Markus Söder, der die Impfpflicht im Freistaat vorerst faktisch ausgesetzt hat.

Ihm allein populistische Motive vorzuwerfen, ist zu kurz gedacht. So sehr es zu begrüßen wäre, dass sich Ärzte und Pflegekräfte impfen lassen: Eine Durchsetzung der Impfpflicht können die überlasteten Gesundheitsämter kaum leisten. Und: Die personelle Situation in der Pflege ist so angespannt - jede weitere Kraft, die wegen der Impfpflicht ihren Job an den Nagel hängt, ist eine zu viel.

Man kann das Aussetzen der Impfpflicht Einknicken nennen. Oder Pragmatismus.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.