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Söders Erklärungen: Im Schneckentempo

AZ-Landtags-Korrespondent Ralf Müller über Söders ambitionierte Erklärungen.
Ralf Müller |
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Wieder kündigt Söder vieles an, von dem man weiß, dass es bei der Umsetzung - gelinde gesagt - Schwierigkeiten geben könnte. Das gilt zum Beispiel für die Elektrifizierung und Reaktivierung von Bahnstrecken. Wenn diese Vorhaben in dem bisher üblichen Tempo vorankommen, dann steht bei Inbetriebnahme die Nordsee längst vor Köln. Und dann das 365-Euro-Ticket für alle: Allein damit wäre wohl Söders Klimaschutz-Milliarde schon verfrühstückt.

Angekündigt ist also leicht etwas, die Umsetzung geht oft im Schneckentempo oder gar nicht voran. Leider ein Schauspiel, das sich fortwährend wiederholt und durchaus ambitionierte Regierungserklärungen des Ministerpräsidenten stark relativiert. Wenn es bei seiner Planung - zehn Jahre Ministerpräsident - bleibt, haben Söders Nachfolger in den Jahren 2030 und 2040 zu erklären, warum die Ziele nicht erreicht wurden.

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19 Kommentare
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  • Ludwig aus Bayern am 24.07.2021 13:12 Uhr / Bewertung:

    Wer allein mit ein paar halbherzigen CO2-Einsparungen gegen Flutkatastrophen angehen will, der ist in der Realität verkehrt. Der gehört ins Traumland.
    Gegen Hochwasser helfen die nächsten 50 - 100 Jahre und wahrscheinlich auch die folgenden 200 - 500 nur Dämme und Ausgleichsflächen.
    Wann gab es in Passau mal kein Hochwasser? Glaubt ihr, mit ein bisserl Plastikverbot und schönen Steuern allein wir sich das in den kommenden 1000 Jahren ändern?
    Entweder baut man was, oder man lebt mit dem Hochwasser.

  • schaupets am 22.07.2021 23:34 Uhr / Bewertung:

    Guter Kommentar.
    Söders Ankündigung sind reine Lippenbekenntnisse vor der Wahl.
    Auch sein Koalitionspartner wird nicht mitspielen.
    Beispiel: Auf der Zentralveranstaltung der LEE (bayerischen Landesvertretung des Bundesverbandes Erneuerbare Energien)
    hat sich Hubert Aiwanger als Verfechter der Windenergie positioniert, für Wählerstimmen unter den Zuhörern.
    Aber er ist gegen Stromtrassen. Und relativiert gleich mit "Die Versorgung mit Strom, Wärme und Kraftstoff aus Erneuerbaren müsse aber realistisch, bezahlbar und gesamtgesellschaftlich akzeptiert sein".
    Also keine Änderung - weiter so mit den CO2 Emissionen. Trotz Urteil des Bundesverfassungsgerichts.

  • Bongo am 23.07.2021 10:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von schaupets

    Glauben Sie wirklich, daß wir von Bayern aus das Weltklima retten können?

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