Söder und Hartmann streiten über schwarz-grüne Koalition

Hartmann sagte dagegen, er sei "überzeugt", dass eine schwarz-grüne Regierung die richtige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen und auch die gesellschaftliche Spaltung wäre. Hierzu gehöre auch Söders Aussage, die Grünen hätten kein "Bayern-Gen". Diese Kategorisierung "schließt alle aus, die nicht CSU wählen", dies sei eine "Spaltung, die ich so nicht akzeptieren möchte."
Söder betonte, die Regierung mit den Freien Wählern habe in den vergangenen fünf Jahren gut zusammengearbeitet. Eine bayerische Staatsregierung mit den Grünen wäre zudem nicht mehr unabhängig von der Bundesregierung und könne dann nicht mehr die bayerischen Interessen vertreten.
Söder warf den Grünen vor, keine Regierungsfähigkeit zu haben. In Berlin hätten sie schwere Fehler beschlossen, etwa den Ausstieg aus der Atomenergie, Kürzungen bei sozialen Geldern und die fehlende Begrenzung bei der Migration.
"Ich frage mich, ob Sie das selbst noch glauben, was Sie sagen", konterte Hartmann. Die Ampel-Regierung habe nach der Wahl in einem "nie dagewesenen Tempo 16 Jahre Stillstand beendet". Unter anderem habe sie den Ausbau für die erneuerbaren Energien massiv vorangebracht.
Vor der Wahl 2018 hatten sich Söder und Hartmann erstmals ein TV-Duell geliefert. Damals verfolgten die Premiere rund 740.000 Menschen im Bayerischen Fernsehen.