Söder: "Mächtig machtlos"

Angela Böhm, die AZ-Landtagskorrespondentin schreibt über die Rolle von Markus Söder
Angela Böhm |
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Kontrahenten unter sich. Markus Söder und Horst Seehofer.
dpa Kontrahenten unter sich. Markus Söder und Horst Seehofer.

 „Auge zu und durch“, hat Karl Dall, der Komiker, seine Biographie genannt. Vielleicht sollte sie Markus Söder in den Weihnachtsferien lesen. Dann hätte auch er mal wieder was zu lachen.
„Augen zu und durch“, könnte einmal seine Biographie lauten. Mit aller Macht will der Nürnberger in Bayern an die Macht und schreckt dabei vor nichts zurück. Keiner ist Horst Seehofer ähnlicher als Söder. Zwei Machiavellisten, denen es vor allem um ihr eigenes Ego geht. Und die mit anderen nicht gerade zimperlich umgehen.


Seehofers Mobbing hat Söder dünnhäutig gemacht. Aber auch so mächtig wie nie zuvor: Die Fraktion, die Partei, die Basis, sogar seine Feinde – alle haben sich mit dem Mann solidarisiert, der bisher auch in der CSU so polarisiert hat.


Seehofer aber sitzt (noch) am längeren Hebel. Er ist kein Mann, der sich für einen Fehler entschuldigen kann. Schamlos nützt er aus, dass sich die CSU neun Monate vor der Landtags- und Bundestagswahl keinen Aufstand leisten kann – und liest Söder auch beim Friedenstreffen die Leviten. Wie soll sich der ausgeknockte Kronprinz dagegen wehren? Wirft er hin, ist das sein Ende.


Will Söder noch irgendwann in Bayern auf den Thron, kann er sich jetzt nur ducken und schlucken und warten – auf die Stunde der Rache. Sie wird kommen. Nach der Wahl 2013. Und für viele in der CSU besonders süß sein. Bis dahin bleibt für Söder nur: Augen zu und durch!

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