Söder fordert Agrargipfel im Kanzleramt

Darüber hinaus müsse sich die Bundesregierung für die "einseitigen und unfairen Belastungen" beiden Bauern entschuldigen, sagte Söder. Alle beschlossenen Maßnahmen müssten zurückgenommen werden. Die "Breite des Mittelstandes" sei von den Protesten erfasst, Gastronomen, Spediteure und viele Handwerker hätten sich den Protesten bereits angeschlossen. Grundsätzlich lehne Bayern alle "etwaigen Pläne" des Bundes ab, "die jetzt auf Steuererhöhungen hinauslaufen", betonte Söder.
Im vergangenen Jahr hatte die bayerische Staatsregierung einen Zukunftsvertrag mit dem bayerischen Bauernverband unterzeichnet, welcher unter anderem mehr Schutz für landwirtschaftliche Flächen, mehr Unterstützung für Familienbetriebe und die Tierhaltung vorsieht. Bis zu 120 Millionen Euro sollen jährlich dafür zur Verfügung stehen
Seit einer Woche demonstrieren in ganz Deutschland Landwirte gegen die bereits abgeschwächten Kürzungspläne der Bundesregierung bei bisher gewährten Subventionen für Bauern. Vorläufiger Höhepunkt ist eine Demonstration am Brandenburger Tor in Berlin an diesem Montag. Für Einsparungen im Haushalt 2024 soll die seit mehr als 70 Jahren bestehende Agrardiesel-Begünstigung wegfallen. Ursprünglich sollte sie sofort ganz wegfallen. Nun soll sie über drei Jahre auslaufen. Eine zunächst geplante Streichung auch der Kfz-Steuerbefreiung für Landwirtschaftsfahrzeuge hat die Regierung ganz fallen gelassen.