Sexismus-Debatte: "Reden!"

Vanessa Assmann, die AZ-Redakteurin, über die Sexismus-Debatte in Deutschland
Vanessa Assmann |
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Vanessa Assmann, die AZ-Redakteurin über die Sexismus-Debatte in Deutschland

In Deutschland entlädt sich ein Aufschrei. Mit dem eigentlichen Anlass, nämlich den Anzüglichkeiten eines Politikers gegenüber einer Journalisten, hat diese Sexismus-Debatte jedoch immer weniger zu tun. Für viele ist klar: Rainer Brüderle sollte sich bei der jungen Frau entschuldigen. Gleichzeitig keimt aber unter Männern, das belegen die Solidaritätsbekundungen für Brüderle ebenso wie viele Meinungsbeiträge im Internet, das Gefühl: Wo, bitteschön, ist denn eigentlich das Problem?

Diese Mischung ist gefährlich für eine wichtige Debatte. Denn natürlich muss Deutschland darüber reden, wie Männer und Frauen miteinander umgehen. Niemand muss es sich gefallen lassen, aufgrund seines Geschlechts herabgewürdigt zu werden. Am Arbeitsplatz. Oder an der Hotelbar. Und es muss möglich sein, darüber zu reden, wenn eine Frau eine Ansprache nicht als Flirt, sondern als Angriff empfindet. Dafür müssen Frauen Worte finden, aber auch Männer. Die jetzige Empörungswelle lässt dafür aber wenig, zu wenig Raum.

Auf den richtigen Weg gelangen wir, wenn junge Mädchen dazu erzogen werden, selbstbestimmt und selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Da kann sich Deutschland im Vergleich sehen lassen. Genauso wichtig ist ein Umfeld, in dem über Belästigungen offen gesprochen werden kann – damit diese beendet werden. Das wäre auch im Sinne der Männer. Aller – nicht nur derer, die Väter von Töchtern sind.

 

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