Sex-SMS: Minister gefeuert

200 Sex-SMS an eine junge Stripperin: Das hat Finnlands Außenminister Ilkka Kanerva (60) jetzt das Amt gekostet. Parteichef Jyrki Katainen feuerte den Minister.
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Während EU-Gipfeln dachte er an flotte Dreier: Ilkka Kanerva (60).
dpa Während EU-Gipfeln dachte er an flotte Dreier: Ilkka Kanerva (60).

HELSINKI - 200 Sex-SMS an eine junge Stripperin: Das hat Finnlands Außenminister Ilkka Kanerva (60) jetzt das Amt gekostet. Parteichef Jyrki Katainen feuerte den Minister.

Als das Magazin Hymy nun 24 davon im Wortlaut abdruckte, reichte es Kanervas Partei – den Konservativen – endgültig: Parteichef Jyrki Katainen feuerte den Minister.

Kanerva hatte die 29-jährige Stripperin Johanna Tukiainen im Januar im Flugzeug kennengelernt. Seither befeuerte er sie mit anzüglichen Textbotschaften: „Wie wäre es, wenn ich dich mit meinen Fingern in einem Nachtclub berühre?“ Oder: „Hast du auch dein Gärtchen in Form gehalten?“ Oder: „Ich schaue so gerne zu, wenn der Partner aus sich rausgeht.“ Er erkundigte sich nach ihrer Unterwäsche und schlug Treffen vor – und zwar gerne auch „flotte Dreier“ zusammen mit Johannas Schwester Julia, die als Pornodarstellerin jobbt.

Kanerva war 2005 bereits offiziell gerügt worden

Während auf EU-Gipfeln offiziell über Klimaschutz und Nahost-Krise geredet wurde, tippte er in sein Handy Botschaften an die Stripperin: „Verdammt, Sonntag wäre klasse gewesen, aber ich bin im Ausland. Gestern wäre auch gut gewesen, Lust hatte ich.“ Das Eintippen der 200 SMS dürfte nach Berechnungen finnischer Journalisten ingesamt etwa zwölf Stunden gedauert haben. Pikant: Kanerva war 2005 bereits offiziell gerügt worden, weil er eine junge Frau mit massenweise Sex-Botschaften zugeschüttet hatte. Parteichef Katainen: „Er hat versprochen, es nie wieder zu tun. Er hat sein Versprochen gebrochen.“

Ministerpräsident Matti Vanhanen selbst sagte nichts zu all dem. Er selbst hatte seine Freundin vor zwei Jahren über eine Dating-Seite im Internet gefunden – wobei seine Gewohnheiten vor, während und nach dem Sex öffentlich preisgegeben wurden.

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