Selenskyj will neuen Kanzleichef bestellen

Ein schwerer Korruptionsskandal erschüttert die Ukraine in harten Kriegszeiten. Präsident Selenskyj kündigt nun eine schnelle Neubesetzung eines Top-Postens an.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will schnell eine Nachfolge für seinen gechassten Bürochef Andrij Jermak finden. (Archivbild)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will schnell eine Nachfolge für seinen gechassten Bürochef Andrij Jermak finden. (Archivbild) © Peter Morrison/AP/dpa
Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben Gespräche mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge seines im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetretenen Bürochefs Andrij Jermak geführt. Es sei besprochen worden, wie die Präsidialkanzlei künftig arbeiten und auch mit anderen Behörden kooperieren solle, sagte er in seiner Videobotschaft. "In allernächster Zeit gibt es eine Entscheidung bezüglich des neuen Bürochefs", kündigte er an.

Selenskyjs bisheriger Bürochef und langjähriger Vertrauter Jermak musste in der vergangenen Woche zurücktreten. Vorausgegangen waren Hausdurchsuchungen der Antikorruptionsbehörden bei ihm. Es ist bislang unklar, ob die Razzien im Zusammenhang mit der größten Korruptionsaffäre im Land seit Kriegsbeginn stehen. Bei dem Skandal geht es um Schmiergelder bei Auftragsvergaben im Energiesektor.

Jermak war auch Chefverhandler Kiews bei den Gesprächen über ein Ende des russischen Kriegs in der Ukraine. Diese Rolle hat nun Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow inne. Nach Angaben Selenskyjs versucht die ukrainische Delegation derzeit in den USA zu erfahren, was genau in Moskau beim jüngsten Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner besprochen wurde. Die Ukraine sei auf alles eingestellt und zur konstruktiven Mitarbeit bereit, um einen würdigen Frieden zu erreichen, betonte Selenskyj.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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