Seehofer zieht alle Register gegen Stromtrassen
Nicht durch seinen Landtagsstimmkreis: Horst Seehofer will die geplante Stromtrasse nach Bayern verhindern.
Neuburg – Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat den Stopp der umstrittenen Gleichstromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Schwaben zu seiner politischen Verpflichtung erklärt. „Ich persönlich und die bayerische Staatsregierung halten die Stromtrasse nicht für notwendig. Und wir werden alles dafür tun, dass sie nicht kommt“, sagte der CSU-Vorsitzende am Freitag bei einer Kundgebung von rund 500 Trassengegnern im Neuburger Ortsteil Bergen.
Die Demonstranten haben Heimvorteil. Bergen liegt in Seehofers Landtagsstimmkreis Neuburg-Schrobenhausen und ist Luftlinie keine 20 Kilometer von Ingolstadt, der Heimat des Ministerpräsidenten entfernt.
Und er wage auch die Prognose, dass die Stromleitung nicht kommen werde, tommelte Seehofer. Er werde jedenfalls alles einsetzen und „alle Register ziehen“. Er betrachte dies als seine politische Verpflichtung und Verantwortung und werde alles tun, dieser Verantwortung gerecht zu werden.