Sechs Guantánamo-Häftlingen droht Todesstrafe

Neben dem Ex-Chefplaner von Al Qaeda stehen weitere mutmaßliche Terroristen vor einem Sondergericht in dem US-Lager. Die Militärstaatsanwaltschaft wird laut Medienberichten heute die Höchststrafe beantragen.
von  Abendzeitung
Das US-Lager Guantánamo
Das US-Lager Guantánamo © AP

Neben dem Ex-Chefplaner von Al Qaeda stehen weitere mutmaßliche Terroristen vor einem Sondergericht in dem US-Lager. Die Militärstaatsanwaltschaft wird laut Medienberichten heute die Höchststrafe beantragen.

Die US-Militärstaatsanwaltschaft will nach einem Bericht der «New York Times» die Todesstrafe für sechs mutmaßliche Top-Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay fordern. Allen wird vorgeworfen, maßgeblich an den Terroranschlägen vom 11. September 2001 beteiligt gewesen zu sein.

Wie das Blatt am Montag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Regierungsbeamte weiter berichtete, wurde noch am Montag ein entsprechender Antrag der Anklage gegen den ehemaligen Chefplaner des Terrornetzwerkes Al Qaeda, Chalid Scheich Mohammed, erwartet. Der gebürtige Pakistaner war angeblich von «A bis Z» verantwortlich für die Flugzeuganschläge in den USA. Nach Angaben von CIA-Direktor Michael Hayden war Mohammed einer von drei Top-Terroristen der Al Qaeda, bei denen die umstrittene Methode des simulierten Ertränkens (Waterboarding) angewandt wurde. Neben Mohammed droht weiteren fünf Guantánamo-Häftlingen die Todesstrafe: Mohammed al-Kahtani, Ramzi Binalshibh, Ali Abdel Asis Ali, Mustafa Ahmed al-Hausaui und Walid bin Attasch. Bei den verheerenden Anschlägen in den USA waren fast 3000 Menschen getötet worden. Die sechs Beschuldigten müssen sich vor Sondergerichten im Lager verantworten. (dpa)

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