Schweiz: Auch Geimpfte müssen bei Einreise PCR-Test vorlegen

Wer Winterurlaub in der Schweiz geplant hat, muss tiefer in die Tasche greifen: Auch Geimpfte müssen bei der Einreise ab sofort einen negativen PCR-Test vorzeigen. Für manche Deutsche gibt es Ausnahmen.
dpa |
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Überraschend wurde gestern eine Ausweitung der Testpflicht auf alle in die Schweiz Einreisenden bekanntgegeben.
Überraschend wurde gestern eine Ausweitung der Testpflicht auf alle in die Schweiz Einreisenden bekanntgegeben. © Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa
Bern

Wer in die Schweiz reist, muss ab sofort einen negativen PCR-Test vorweisen, um eine Infektion mit dem Coronavirus auszuschließen. Dies gilt auch für Genesene und Geimpfte.

Die neue Regel wurde überraschend und ohne Vorwarnung bekannt gegeben. "Die Ausweitung der Testpflicht auf alle Einreisenden geht zu weit", kritisiert der Schweizer Tourismus-Verband. Ausnahmen gibt es für grenznahe Regionen. Dazu gehören in Deutschland die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern.

Ansonsten gilt die neue Vorschrift ab diesem Samstag für Menschen aus aller Welt, und auch für zurückkehrende Schweizer. Sie müssen zusätzlich zwischen dem vierten und siebten Tag nach Ankunft einen PCR- oder Antigen-Schnelltest machen und sich bei positivem Ergebnis umgehend in Isolation begeben. Die Kosten tragen die Einreisenden.

Nicht Geimpfte von außerhalb des Schengen-Raums kommen zunächst gar nicht mehr ins Land. Dafür wurden die gerade verhängten Quarantäne-Bestimmungen für Bürgerinnen und Bürger etwa aus Großbritannien, den Niederlanden oder Belgien aufgehoben.

Gemischte Reaktionen aus dem Tourismus

"Der Schweizer Tourismus-Verband bedauert die Ausweitung der Testpflicht auf alle Einreisenden, da diese Maßnahme einen klaren Wettbewerbsnachteil für den Schweizer Tourismus bedeutet", teilte der Verband mit. "Testkosten sind teuer und insbesondere für mehrköpfige Familien ein Grund, ins grenznahe Ausland auszuweichen."

Dagegen meint die Rektorin der Höheren Fachschule für Tourismus in Graubünden, Ursula Oehy Bubel, strengere Tests seien immerhin besser als Quarantäne-Vorschriften. "Überall da, wo Gäste eine Quarantäne einhalten müssen, bricht die touristische Nachfrage nahezu komplett ein", meinte sie. "Durch das neue strengere Testregime könnte diese Entwicklung aufgefangen werden." Zudem seien die Schweizer Tourismusanbieter in der glücklichen Lage, dass die Einheimischen die größte Gästegruppe im Land ausmachen.

Innerhalb von 14 Tagen wurden zuletzt pro 100.000 Einwohner 1151,51 Coronainfektionen gemeldet. Eine Sieben-Tage-Inzidenz gibt das Bundesamt für Gesundheit nicht jeden Tag an.

© dpa-infocom, dpa:211204-99-251622/3

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