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Schönbach-Affäre: Was nicht zu sagen ist

Die Politik-Chefin über die Aussagen von Kay-Achim Schönbach.
Natalie Kettinger
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Ja, der Vizeadmiral hätte besser geschwiegen. In einem Moment, in dem in Europa wieder Kriegsangst herrscht, und die westliche Welt um eine klare Haltung zu Russland ringt, fällt man der eigenen Regierung nicht in den Rücken, nur weil man gerade weit weg und in Plauderlaune ist.

Woher kommt Putins aggressive Politik?

Dennoch: Ganz von der Hand zu weisen sind Kay-Achim Schönbachs Einlassungen nicht. Die Respekt-Frage etwa wird diskutiert, seit Barack Obama Russland als Regionalmacht verspottete. Etliche Experten sehen im gekränkten Selbstbewusstsein Wladimir Putins einen Mitgrund für seine aggressive Politik.

Und natürlich wäre es sinnvoll, einen Schulterschluss gegen China zu suchen - nicht militärisch, sondern strategisch.

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Zuletzt: Dass Russland sich je wieder von der Krim zurückzieht, glauben in Berlin, Brüssel oder Washington vermutlich die wenigsten - nur sagen darf ein Offizieller das eben nicht, schon gar nicht zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Ukraine vom Nachbarn erneut unter Druck gesetzt sieht. Impliziert die Aussage doch die Akzeptanz des Inakzeptablen.

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6 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 24.01.2022 16:33 Uhr / Bewertung:

    Ganz so Unrecht hat Frau Kettinger mit ihren Kommentar ja nicht.

    Interessant nämlich die Respektsfrage. Es gan ja mal eine Zeit, da wurde Russland als ebenbürtiger Partner behandelt. Und man muß in der Geschichte etwas zurückgehen um zu sehen, wie groß das Sowjetreich einmal war. Heute ist es ziemlich geschrumpft und die "abgefallenen" Staaten werden mehr oder weniger von der NATO vereinnahmt.
    Dass dies Putin als "Bedrohung" sieht, ist verständlich. Dass sich Putin nach anderen Partnern (China) umsieht, ist auch klar.
    Andererseits darf man, in meinen Augen, nicht außer acht lassen, wie Putin die Macht in seinem Land ausgebaut hat. Oppositionen jedwelcher Art, werden zerschlagen. Er selbst ist inzw. unabwählbar. Auflösung von NGOs.
    Ich glaube, er will das restliche Sowjetreich zusammenhalten, auf Teufel komm raus.

  • Sachsenlöwe am 24.01.2022 12:33 Uhr / Bewertung:

    Fakt ist, Putin ist ein Massenmörder, der z. B. in Syrien mit seiner Luftwaffe gezielt Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten bombadieren ließ. So jemandem zollt man keinen Respekt. Aber man kauft ihm auch kein Erdgas ab und finanziert dadurch seine Aufrüstung und seine aggressive Bekämpfung freiheitlicher und rechtsstaatlicher Denkweisen.

  • Der Münchner am 24.01.2022 13:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sachsenlöwe

    Fakt ist, das sich seit der Steinzeit der Mensch was Seinen besitzansrechendes Denken nicht weiter entwickelt hat. Wer die Macht hat hat das sagen und hat Recht! Ob Rußland, USA oder China, ist vollkommen egal, nur die Sichtweisen auf die Dinge sind verschieden. Europa ist bei diesem Ränkespiel mittlerweile außen vor und das will Europa halt nicht wahr haben. Europa ist wirtschaftlich von China überholt, aber eben auch abhängig geworden. Von den Russen und deren Gefolgsstaaten kommt Gas und Erdöl das wir noch lange brauchen werden, egal wie viele Windräder wir aufstellen. Ist so als wenn der Floh (Europa) am Elefanten (Rußland od. China) hängt und alle Restflöhe (Europäer) am Boden schreien: Würg Ihn Egon, würg Ihn! So schaut`s aus!

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