Schlaganfall, Infarkt, Schmerzen: Politiker und ihre Krankheiten
München-Berlin "Krankheit gilt in der Gemeinschaft der Haie als Schwäche - wer blutet, wird gefressen", schrieb einst Kurt Kister in der "Süddeutschen Zeitung" über den Politikbetrieb. Dass Politiker ausgerechnet in den Stunden ihrer größten Schwäche Stärke zeigen, ist nicht die Regel.
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Generalstabsmäßig ging Bayerns Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer in die Offensive und an die Öffentlichkeit, als sie kurz vor einem Schlaganfall stand. Nur durch Zufall hatten die Ärzte herausgefunden, dass sich ihre Halsschlagader verengt hatte. Tagelang hatte sie über ein Rauschen im rechten Ohr und über Kopfschmerzen geklagt. Nichts wollte sie den Recherchen der Medien überlassen. Als sich ihr Krankenhausaufenthalt rumsprach, schickte sie sofort eine auführliche Erklärung und postete auf ihrer Facebookseite: "Ich habe einen Riesenschutzengel gehabt."
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Natürlich sind Politiker und Manager genauso anfällig für Krankheiten wie andere Menschen auch. Sie aber wollen sich eisern zeigen, fühlen sich oft unersetzlich. Einfach krankmelden gilt als Tabu. Da könnten ja die anderen glauben, man sei dem Stress und dem Arbeitspensum nicht gewachsen. Die interne Konkurrenz könnte daraus eine Vorteil schlagen.
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