Russland droht Ukraine mit Gaslieferstopp

Ein in zähem Ringen ausgehandelter Kompromiss im Gasstreit mit Russland soll die krisengeschüttelte Ukraine über den Winter bringen. Doch um die Bezahlung des Gases gibt es wieder Zwist.
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Eine russische Gasförderstation in Sibirien.
dpa Eine russische Gasförderstation in Sibirien.

Moskau/Kiew - Vier Monate nach einer Teillösung im Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine hat der Staatskonzern Gazprom dem Nachbarland wegen offener Rechnungen mit einem Lieferstopp gedroht. Russland habe bisher nicht die vereinbarte Vorauszahlung von der Ukraine für März erhalten.

Das sagte Gazprom-Chef Alexej Miller in Moskau. Der ukrainische Energiekonzern Naftogaz teilte mit, weitere Vorauszahlungen seien nicht möglich, solange es keine Garantie gebe, dass sich Russland an die Abmachungen hält. Naftogaz hatte Gazprom vorgeworfen, bestellte Mengen zuletzt nicht im vollen Umfang geliefert zu haben.

Lesen Sie hier: EU will Moskaus Rohstoffmacht eindämmen

Russland und die Ukraine hatten sich Ende Oktober nach langwierigen Verhandlungen in Brüssel auf eine Teillösung in ihrem Streit um Schulden und Gaspreise geeinigt. Das sogenannte Winterpaket, in dem auch Sonderpreise festgelegt sind, läuft Ende März aus.

Eine mögliche Einstellung der Versorgung der Ukraine sei auch eine Gefahr für Westeuropa, sagte Gazprom-Chef Miller. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Gas nach Westen. Bei früheren Lieferstopps hatte Moskau Kiew vorgeworfen, für Westeuropa bestimmtes Gas für eigene Zwecke abzuzweigen.

Bislang seien die Gasströme durch die Ukraine normal, sagte EU-Sprecherin Anna-Kaisa Itkonen in Brüssel. Die EU-Kommission gehe den gegenseitigen Vorwürfen nach. Brüssel erwarte von Russland und der Ukraine die Umsetzung des Winterpakets.

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