Russischer Wirtschaftsminister warnt vor Rezession

Russland hat jahrelang den westlichen Sanktionen getrotzt. Doch nun mehren sich die Krisenzeichen - und die Regierung spricht erstmals über die Gefahr einer Rezession.
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Russische Unternehmer und Konzerne präsentieren beim Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum ihre neuesten Errungenschaften.
Russische Unternehmer und Konzerne präsentieren beim Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum ihre neuesten Errungenschaften. © Dmitri Lovetsky/AP/dpa
St. Petersburg

Russlands politische Führung hat unerwartet deutlich vor Problemen für die russische Wirtschaft gewarnt. "Den Zahlen nach haben wir eine Abkühlung, den aktuellen Empfindungen der Unternehmer nach sind wir schon an der Grenze zum Übergang in eine Rezession", sagte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF). Er kritisierte die Politik der Zentralbank und warnte vor einem Einbruch bei den Investitionen.

Das derzeitige Zinsniveau demotiviere Unternehmer, zu investieren, sagte Reschetnikow. Die Zentralbank hat kürzlich den Leitzinssatz unwesentlich von 21 auf 20 Prozent gesenkt. Im dritten und vierten Quartal könnten die Investitionen nach Schätzung des Ministers unter dem Vorjahresniveau liegen. 

Zentralbankchefin: Ressourcen sind aufgebraucht

Zentralbankchefin Elvira Nabiullina wehrte sich gegen die Vorwürfe einer falschen Geldpolitik, aber auch sie prognostizierte Schwierigkeiten. Russlands Wirtschaft sei zwei Jahre lang trotz der Sanktionen durch Programme zur Importverdrängung gewachsen - dank Geldern aus dem Wohlstandsfonds und bestehenden Kapitalreserven des Bankensystems. "Wir müssen verstehen, dass viele dieser Ressourcen tatsächlich aufgebraucht sind, und wir müssen über ein neues Wachstumsmodell nachdenken", sagte sie. 

Russland führt seit drei Jahren Krieg gegen die Ukraine. Das Wachstum der letzten Jahre basierte vor allem auf einer massiven Aufrüstung und gestiegenen Ausgaben für Militär und Sicherheit.

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