Russen sollen georgischen Polizisten getötet haben
In der von Russen besetzten «Pufferzone» vor Südossetien wurde auf einen georgischen Polizeiposten gefeuert. Die Behörden in Tiflis gehen davon aus, dass das russische Militär dahintersteckt.
In der Nähe eines russischen Kontrollpostens ist am Mittwoch ein georgischer Polizist erschossen worden. Ein Beamter des georgischen Innenministeriums sagte, die Schüsse seien aus der Richtung der Russen abgegeben worden. Es sei aber unklar, wer genau geschossen habe, sagte Schota Uliaschwili weiter.
Auch die Hintergründe des Zwischenfalls waren zunächst nicht bekannt. Der Fernsehsender Rustawi-2 berichtete, russische Beamte hätten erklärt, sie hätten nicht geschossen. Möglicherweise hätten separatistische Südosseten die Schüsse abgegeben.
Schüsse nicht erwidert
Der von Moskau nicht bestätigte Zwischenfall ereignete sich in dem Dorf Karaleti in der Nähe der georgischen Stadt Gori. Es liegt in der sogenannten Sicherheitszone, die von russischen Soldaten besetzt ist. Der georgische Polizeiposten befindet sich am Rand des Ortes. Der erschossene Polizist habe sich an einem georgischen Kontrollposten befunden, etwa einen Kilometer von dem russischen Posten an der wichtigsten Fernstraße nach Südossetien entfernt. Er habe die Schüsse nicht erwidert und sei später in einem Krankenhaus gestorben, hieß es in Tiflis. Der russische Präsident Dmitri Medwedew hatte bei einem Treffen mit der EU-Spitze am Montag in einem konkretisierten Friedensplan zugesichert, dass die russischen Soldaten aus der Zone innerhalb eines Monats abgezogen würden. Sie sollen bis zum 1. Oktober durch EU-Beobachter ersetzt werden. (nz/dpa/AP)
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