Rentenerhöhung: Schöne Bescherung
Ist das deutlich gesunkene Vertrauen der Bürger in die gesetzliche Rente, das eine aktuelle IG-Metall-Studie dokumentiert, etwa unberechtigt? Zumindest aus Sicht der heutigen Ruheständler ist sie besser als ihr Ruf. Sie können sich über ein sattes Plus freuen, die Schere zwischen den alten und den neuen Ländern schließt sich weiter. Es ist der tiefste Schluck aus der Renten-Pulle seit 23 Jahren. Die Steigerung liegt über dem, was die meisten Sparer an Rendite mit ihrer privaten Altersvorsorge erwirtschaften.
Die Jungen gönnen es den Älteren
Doch auch diese Entwicklung kann nicht darüber hinwegtauschen, dass vieles im Argen liegt. Es gibt manche Härte, schlimme Schicksale und Ungerechtigkeiten. Die Bundesregierung hat sich daran gemacht, einige davon zu beseitigen. Doch der Preis der Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren oder der ausgeweiteten Mütterrente ist hoch. Sie erhöhen den Druck in der demografieanfälligen Rentenversicherung. Dennoch: Laut Umfragen gönnen die Jüngeren den Älteren die schwarz-rote Reform und höhere Renten. Weil sie die Lebensleistung älterer Generationen zu schätzen wissen.
Sie haben dafür allerdings den Preis zu zahlen: höhere Beiträge, eine längere Lebensarbeitszeit sowie niedrigere Renten. Umso wichtiger ist es, Geld für später auf die hohe Kante zu legen. Auch wenn das in Zeiten extrem niedriger Zinsen wenig Freude macht.
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