Regierungsbildung in Libyen auf der Kippe

Die Bildung der ersten gewählten Regierung in Libyen lässt weiter auf sich warten.
dpa |
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Kairo/Tripolis -  Der designierte Ministerpräsident Mustafa Abu Schagur zog seine von vielen Abgeordneten kritisierte Kabinettsliste zurück. Er versprach, am Sonntag eine neue Regierungsmannschaft zu präsentieren.

Derweil versuchen Ermittler aus den USA, den tödlichen Terrorangriff auf das US-Konsulat in der libyschen Hafenstadt Bengasi aufzuklären. Lokale Medien meldeten, die Straßen rund um das US-Konsulat seien gesperrt worden.

Türkische Medien hatten zuvor berichtet, zwei Tunesier, die im Verdacht stünden, an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein, seien am Flughafen in Istanbul verhaftet worden. Bei dem Angriff militanter Islamisten auf das Konsulat waren am 11. September US-Botschafter Chris Stevens und drei weitere Amerikaner getötet worden.

Libyens designierter Ministerpräsident Schalgur hatte mit seiner Kabinettsliste eine Welle der Empörung ausgelöst. Etwa 200 "Revolutionäre" aus der westlich von Tripolis gelegenen Stadt Al-Sawija stürmten das Parlamentsgebäude. Sie forderten die Entlassung von Abu Schagur und die Beteiligung von Politikern aus ihrem Bezirk an der neuen Regierung.

Auch aus den Reihen der Parlamentarier kam Kritik an dem vorgeschlagenen Kabinett. Zahlreiche Mitglieder der liberalen Allianz von Mahmud Dschibril verließen die Sitzung, in der über die einzelnen Minister hätte abgestimmt werden sollen. Die Allianz des ehemaligen Übergangsregierungschefs Dschibril ist die größte Fraktion im Parlament. Dschibril hat gute Chancen, Ministerpräsident zu werden, falls Abu Schagur auch mit seiner neuen Kabinettsliste scheitern sollte.

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