Queere Community feiert CSD in Bautzen - Gegenproteste

Voriges Jahr schlugen dem CSD in Bautzen Hass und Aggression entgegen. Auch diesmal gab es verbale Auseinandersetzungen - die Polizei bewertet den Verlauf der Demos aber bislang als friedlich.
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Der CSD zieht durch Bautzen.
Der CSD zieht durch Bautzen. © Daniel Wagner/dpa-Zentralbild/dpa
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Bautzen

Mehrere Tausend Menschen haben sich zum Christopher-Street-Day (CSD) im ostsächsischen Bautzen versammelt. Die Polizei sprach von rund 3.000 CSD-Teilnehmern und rund 400 Menschen bei einer Unterstützer-Demo. Auf der anderen Seite nahmen laut Polizei rund 450 Menschen an einer Gegenveranstaltung "gegen Genderwahn" teil. Damit fiel der Gegenprotest kleiner aus als im Vorjahr, als sich rund 680 Menschen aus dem rechtsextremen Spektrum versammelt hatten.

Polizei sichert Versammlung mit Großaufgebot

Nach Aggressionen gegen den CSD im vergangenen Jahr begleitete die Polizei die Versammlungen mit einem Großaufgebot und trennte die Lager. Zwischen dem CSD und dem ihm folgenden Gegenprotest lief die Unterstützer-Demo.

"Wir sprechen bislang von einem friedlichen Verlauf", sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Es habe allerdings verbale Auseinandersetzungen gegeben und auch Straftaten seien vereinzelt registriert worden. Die Angaben dazu würden aber noch gesammelt.

Der dritte CSD in der Kleinstadt östlich von Dresden stand unter dem Motto "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Auch in Bautzen!". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrierten nach eigenen Angaben für Menschenwürde, queere Sichtbarkeit und Solidarität. Auch die Band Kraftklub spielte in Bautzen.

Einschüchternde Kleidung verboten

Der Landkreis Bautzen hatte als zuständige Versammlungsbehörde vorab das Versammlungsrecht beschränkt. Verboten wurde unter anderem einheitliche schwarze Kleidung, die den Eindruck von Gewaltbereitschaft vermitteln oder eine einschüchternde Wirkung haben könnte. Auch Marschieren im Gleichschritt und das Schlagen von Trommeln im Marschtakt wurden untersagt. 

2024 hatte es in Bautzen rechtsextreme Proteste anlässlich des Christopher Street Day gegeben, die von Aggressionen gegen die CSD-Teilnehmer geprägt waren. Eine Abschlussveranstaltung am Abend hatten die Veranstalter wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. 

Auch in diesem Jahr hatten sich Polizei und Versammlungsbehörde auf eine konfrontative Lage eingestellt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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