Putin kehrt zurück in den Kreml
Moskau – Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat die Präsidentenwahl laut vorläufigen Ergebnissen gewonnen. Demnach kam der 59-Jährige auf 61,7 Prozent der Stimmen. Das teilte die Wahlleitung nach Auszählung der ersten Stimmen am Sonntagabend mit. Damit kehrt Putin im Mai nach vier Jahren in den Kreml zurück, wo er bereits von 2000 bis 20008 amtierte.
Die Opposition hat aus Protest gegen die aus ihrer Sicht unfaire Wahl und wegen mangelnden Wettbewerbs Massenkundgebungen angekündigt.
Auch in den sogenannten Wählernachbefragungen (exit polls) lag Putin bei 59 Prozent. Die vier Mitbewerber lagen nach den Angaben der Wahlleitung deutlich hinter dem Favoriten. Der neue Präsident wurde das erste Mal gemäß geänderter Verfassung für sechs und damit zwei Jahre länger als bisher gewählt. Putin kann laut Verfassung nach seinem Zwischenspiel wieder zwei Amtszeiten als Kremlchef in Folge ableisten, wenn er 2018 noch einmal gewählt würde.
Amtsinhaber Dmitri Medwedew hatte seinen Verzicht auf eine neue Kandidatur mit der hohen Popularität Putins begründet. Putin hatte vor der Wahl angekündigt, Kremlchef Medwedew in einem umstrittenen Ämtertausch zum Regierungschef zu machen. Das Amt des Premiers ist dem des Präsidenten untergeordnet.
Die Wahl war von massiven Betrugsvorwürfen und Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Erstmals wurde die Abstimmung praktisch flächendeckend mit Videokameras überwacht, um Fälschungsvorwürfe zu entkräften.