Pussy-Riot-Mitglied nimmt Hungerstreik wieder auf
Moskau - Damit protestiere die Mutter einer kleinen Tochter gegen ihre Rückverlegung aus einer Klinik, sagte ihr Ehemann Pjotr Wersilow.
Die russische Politkünstlerin hatte Anfang Oktober einen einwöchigen Hungerstreik aus gesundheitlichen Gründen beendet. Die Gefängnisverwaltung bestätigte den erneuten Protest.
Der Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin warf den Behörden vor, sie hätten ihr Versprechen gebrochen, Tolokonnikowa in ein anderes Straflager zu verlegen. Sie hatte sich über menschenunwürdige Haftbedingungen und Drohungen von Mitgefangenen und Wärtern beklagt.
Tolokonnikowas ebenfalls inhaftierte Bandgenossin Maria Aljochina (25) zog einen Antrag auf Strafmilderung zurück. Sie habe kein "ethisches Recht" auf vorzeitige Entlassung, wenn ihre Freundin Tolokonnikowa leide, sagte Aljochina. Die Frauen sitzen noch bis Anfang März 2014 eine zweijährige Haftstrafe ab, nachdem sie in der wichtigsten Moskauer Kathedrale gegen Kremlchef Wladimir Putin protestiert hatten.