Proteste gegen Koranverbrennung gehen weiter
Kabul - In mehrere Städten im Süden und Osten des Landes zogen nach Behördenangaben Demonstranten durch die Straßen.
Vorerst verliefen die Aktionen weitgehend friedlich, sagte ein Regierungssprecher in der Provinz Kandahar. Nur vereinzelt seien Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen worden.
Am Samstag waren in Kandahar neun Menschen bei gewalttätigen Protesten ums Leben gekommen. Bereits am Freitag hatten aufgebrachte Menschen im nordafghanischen Masar-i-Scharif ein Büro der Vereinten Nationen gestürmt und sieben Ausländer getötet.
Auslöser der Proteste war eine Aktion des radikalen Predigers Terry Jones in Florida, der schon am 20. März einen Koran in seiner Gemeinde verbrannt hatte. Dies war jedoch zunächst weitgehend unbemerkt geblieben, da US-Medien darüber kaum berichtet hatten.