Proteste am zweiten Jahrestag von Mubaraks Rücktritt
Kairo - Zu den Protestmärschen, die auf dem Tahrir-Platz und vor dem Präsidentenpalast enden sollen, hatten mehrere Parteien und Revolutionsgruppen aufgerufen. Sie kritisieren die Politik der Regierung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi. Ihr Protest richtete sich auch gegen die Polizei. Sie werfen ihr vor, sie wende die gleichen brutalen Methoden an wie unter Mubarak.
Die Jugendbewegung 6. April versammelte sich auf dem Platz vor der Börse. Sie forderte die Aufklärung des Todes ihres Mitgliedes Gaber Saleh, genannt "Gika", und rief "Verschwinde, verschwinde, Mursi". Saleh, dessen Name seine Mitstreiter inzwischen auf Hunderte Wände in Kairo gesprüht haben, war bei einer Demonstration im November ums Leben gekommen. Angeblich erschoss ihn die Polizei.
Mubarak (84) war am 11. Februar 2011 vom Militär zum Rücktritt gezwungen worden. Er wurde später inhaftiert und wegen der Tötung von Demonstranten zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Urteil ist jedoch nicht rechtskräftig. Der Prozess soll demnächst wiederholt werden.
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