Protest gegen neue Regeln: Journalisten verlassen Pentagon

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth will einen neuen 21-seitigen Regelkatalog für Journalisten einführen. Aber das Pressekorps weigert sich und verlässt fast geschlossen das Pentagon.
dpa |
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Mitglieder des Pentagon-Pressekorps verlassen das US-Verteidigungsministerium.
Mitglieder des Pentagon-Pressekorps verlassen das US-Verteidigungsministerium. © Kevin Wolf/FR33460 AP/AP/dpa
Washington

Aus Protest gegen neue Regeln hat das Pressekorps des US-Verteidigungsministeriums fast vollständig das Pentagon verlassen. Hintergrund ist die Einführung eines 21-seitigen Regelkatalogs, berichten US-Medien übereinstimmend. Lediglich Journalisten des regierungsfreundlichen Senders One America News seien bereit gewesen, die neuen Regeln zu akzeptieren, und haben weiterhin Zugang zu Arbeitsplätzen im Ministerium, berichten US-Medien.

Auch der den Republikanern nahestehende Sender Fox News, für den Pentagonchef Pete Hegseth früher tätig war, hat sich geweigert, die neuen Regeln zu unterzeichnen. Vor allem stößt die Richtlinie auf breite Kritik, wonach Reportern die Akkreditierung entzogen werden kann, wenn sie ohne Genehmigung des Pentagons Informationen veröffentlichen, selbst wenn diese nicht geheim sind.

Mitglieder des Pentagon-Pressekorps hätten sich bis Dienstag um 17.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) per Unterschrift zur Einhaltung verpflichten müssen. Nach Verstreichen der Frist mussten die Berichterstatter binnen 24 Stunden ihren Akkreditierungsausweis abgeben und ihren Platz räumen.

Die großen Nachrichtensender CBS News, ABC News, CNN und NBC News haben sich ebenfalls geweigert, die Vorgaben des Verteidigungsministeriums - das die US-Regierung neuerdings "Kriegsministerium" nennt - zu akzeptieren. Die neuen Anforderungen des Pentagons schränkten "die Fähigkeit von Journalisten ein, die Nation und die Welt über wichtige Fragen der nationalen Sicherheit auf dem Laufenden zu halten", kritisierten die Sender in einer gemeinsamen Mitteilung mit Fox News am Dienstag.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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