Promi-Frauen demonstrieren gegen Boko Haram
Paris – Der Kampf um die nigerianischen Mädcnen wird immer mehr zur internationalen Affäre - und zur Promi-Show. Nach First Lady Michelle Obama engaieren sich jetzt auch französische Prominente für die mehr als 200 Mädchen, die in Nigerias Norden von der Killerbande Boko Haram entführt wurden. Die Bilder der entführten Mädchen schockieren die Welt.
Mit einer Demonstration vor dem Eiffelturm haben sich prominente Pariserinnen mit den mehr als 200 Schülerinnen solidarisiert. Zu den Unterstützerinnen zählten Sängerin Carla Bruni, Frau von Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, die Journalistin Valérie Trierweiler, frühere Lebensgefährtin von Staatschef François Hollande, die Sängerin und Schauspielerin Sandrine Kiberlain und die Schauspielerin Alexandra Lamy. Auf einem Transparent forderten die Frauen die Verantwortlichen auf, die Kinder zurückzubringen. Sie griffen damit die seit Tagen im Internet auch von Prominenten getragene Foto-Kampagne #BringBackOurGirls auf. Daran hatten sich unter anderem US-Präsidentengattin Michelle Obama und Frankreichs Justizministerin Christiane Taubira beteiligt. Die nigerianischen Mädchen waren vor einem Monat von der Terrorgruppe Boko Haram aus einer Schule im Ort Chibok im Norden des Landes verschleppt worden.
Die Regierung in Nigeria hat Verhandlungen mit Boko Haram über die Freilassung von über 200 entführten Schülerinnen abgelehnt. Nach einem Treffen zwischen Regierungspolitikern und Sicherheitskräften habe Präsident Goodluck Jonathan einen Handel mit den Islamisten ausgeschlossen, berichteten lokale Medien am Dienstag.
Diese hatten zuvor in einem Video die Freilassung aller inhaftierten Mitglieder der Gruppe als Gegenleistung für die Befreiung der Mädchen gefordert. In dem Video sind 130 der Jugendlichen zu sehen, die in muslimische Gewänder gekleidet aus dem Koran rezitierten. Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau sagte, die meisten der überwiegend christlichen Mädchen seien zum Islam konvertiert. Sie waren vor einem Monat aus einer Schule in dem Ort Chibok im Norden des Landes verschleppt worden.