Kommentar

Private Helfer der Ukraine-Flüchtlinge: Der Bürger zahlt

AZ-Nachrichtenredakteurin Martina Scheffler über die Situation der privaten Helfer.
von  Martina Scheffler

Der Staat braucht Menschen wie Hans Vilsmeier, wenn er die große Aufgabe bewältigen will, alle Menschen aus der Ukraine, die nach Deutschland flüchten, gut unterzubringen. Doch er lässt sie allein. Klare Regeln? Fehlanzeige. Helfen dürfen Helfer, aber bitte keine Ansprüche stellen. Diejenigen, die ihre Wohnung zur Verfügung stellen, müssen selbst sehen, wie sie an ihr Geld kommen.

Der "leichteste" Weg: Die neuen Mitbewohner fragen, ob sie nicht etwas von dem Geld abgeben können, das sie - und nicht die Helfer - vom Staat erhalten haben. Das ist schon unangenehm, wenn man dieselbe Sprache spricht. Mit Übersetzungstools aus dem Internet noch mehr. Die Mühlen der Bürokratie mahlen viel zu langsam, auf Kosten der Hilfsbereiten. Kein Zweifel, Stadt und Staat machen es sich da zu einfach.

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