Polizei hebt großes Waffenlager der Eta aus

Fahnungserfolg der Polizei: In den französischen Pyrenäen an der Grenze zu Spanien entdeckten Fahnder das wichtigste Waffenversteck der baskischen Terror-Organisation. Sie vermuten, dass von dort auch die Mallorca-Bomben stammten.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ende Juli waren bei einem Bombenaschlag zwei Beamte getötet worden
dpa Ende Juli waren bei einem Bombenaschlag zwei Beamte getötet worden

Fahnungserfolg der Polizei: In den französischen Pyrenäen an der Grenze zu Spanien entdeckten Fahnder das wichtigste Waffenversteck der baskischen Terror-Organisation. Sie vermuten, dass von dort auch die Mallorca-Bomben stammten.

Die spanische und französische Polizei hat offenbar das wichtigste Waffenversteck der Eta ausgehoben. Damit seien die Terroristen der baskischen Untergrundorganisation von der Versorgung mit Nachschub an Sprengstoff weitgehend abgeschnitten, berichtete die Madrider Zeitung «El País» am Samstag.

Das Lager sei in den französischen Pyrenäen in der Nähe der Grenze zu Spanien entdeckt worden. Dort stellten die Beamten 330 Kilogramm Sprengstoff sicher. Damit hoben die Ermittler in den vergangenen vier Tagen sieben Waffenverstecke der Eta mit fast einer halben Tonne Sprengstoff aus. Es sei anzunehmen, dass aus einem dieser Lager auch die Bomben stammten, die die Eta bei ihren jüngsten Anschlägen auf der Ferieninsel Mallorca zur Explosion brachte.

Fahnung ohne heiße Spur

Die Entdeckung der Waffenverstecke war durch die Festnahme von drei mutmaßlichen Terroristen möglich geworden, die den «logistischen Apparat» der Eta gebildet haben sollen. Die Fahnder wiesen nach Angaben des Blattes aber darauf hin, dass die Eta auch nach der Aushebung ihrer Waffenlager weiterhin in der Lage sei, Anschläge zu verüben. Die Organisation verfüge vermutlich noch über zwei Terrorzellen, die eigene Sprengstoff-Vorräte hätten. Eine dieser Zellen werde für die Anschläge auf Mallorca verantwortlich gemacht.

Bei der Fahndung nach den Terroristen verfolgen die Ermittler weiterhin keine heiße Spur. Die Separatisten hatten am 30. Juli im mallorquinischen Badeort Palmanova zwei Beamte der paramilitärischen Guardia Civil (Zivilgarde) mit einem Bombenanschlag getötet. Am 9. August ließ sie auf Mallorca in verschiedenen Lokalen vier kleinere Sprengsätze detonieren. Dabei wurde niemand verletzt. (dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.