Politiker-Handschläge: Von Adenauer und de Gaulle bis Trump und Kim
München - Den Anfang in der modernen Geschichte machen keine Politiker, sondern einfache Soldaten. Es sind Angehörige der US-Army und der Roten Armee, die einander am 25. April 1944 auf einer zerstörten Elbbrücke bei Torgau die Hände reichen. Dieses Bild wird zu einem der Symbole für das Ende des Zweiten Weltkriegs.
Politiker schreiben diese Geschichte fort: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer etwa, als sie am 23. Januar 1963 in Paris den Elysée-Vertrag unterzeichnen und damit das Ende einer Erzfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland besiegeln. Oder Helmut Kohl und François Mitterand, als sie im Herbst 1984 Hand in Hand an den Gräbern von Verdun stehen.
Donald Trump und Kim Jong Un: "Robuster" Friede für Korea
Politiker-Handschläge entfalten eine gewaltige Wirkung für den Moment, im Rückblick bleibt von ihnen oft nicht viel mehr als Inszenierung. "Genug des Blutes, genug der Tränen", hatte die Hoffnung gelautet nach dem Osloer Friedensabkommen für den Nahen Osten, die Unterzeichnung im Rosengarten des Weißen Hauses von Washington durch Jitzhak Rabin und Jasser Arafat im Herbst 1993 war ein feierlicher Akt voller Hoffnung. 25 Jahre danach fließen weiterhin Blut und Tränen in Israel und den Palästinensergebieten.
Und jetzt also Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Auf dem Gipfel in Singapur betonten die beiden Politiker an einem "robusten" Frieden auf der koreanischen Halbinsel arbeiten zu wollen. Trump sagte: "Nur die Mutigsten können Frieden schaffen." Es wird nicht nur Mut und Kraft erfordern, sondern auch Weitsicht und Weisheit, dieses Ziel zu erreichen.
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