Polen bietet Russland Zugang zu Raketenschild an

Warschau (dpa) - Warschau hat Moskau Zugang zum geplanten US- Raketenabwehrsystem in Polen zugesagt. «Ich bestätige, dass unser Angebot an die russische Seite über die Möglichkeit der Inspektion des Stützpunktes aktuell ist».
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Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski (r) and US-Verhandlungsführer John Rood sprechen nach der Unterzeichnung der Vereinbarung in Warschau zur Presse.
dpa Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski (r) and US-Verhandlungsführer John Rood sprechen nach der Unterzeichnung der Vereinbarung in Warschau zur Presse.

Warschau (dpa) - Warschau hat Moskau Zugang zum geplanten US- Raketenabwehrsystem in Polen zugesagt. «Ich bestätige, dass unser Angebot an die russische Seite über die Möglichkeit der Inspektion des Stützpunktes aktuell ist».

Das schrieb der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski in einem Beitrag für die polnische Tageszeitung «Fakt» (Samstag). Zugleich sprach sich Sikorski trotz der scharfen Kritik aus Moskau für eine Fortsetzung des Dialogs mit Russland aus. Der umstrittene Schild solle nicht gegen Russland gerichtet sein, betonte er. Sikorski sprach von einer «brutalen russischen Aktion» in Georgien. «Aber wenn sich nach der Schlacht der Rauch verzogen hat, werden wir weiterhin Nachbarn bleiben», schrieb Sikorski.

Sikorski und Polens Regierungschef Donald Tusk hatten in den vergangenen Monaten wiederholt russische Inspektionen als möglich bezeichnet. Als Bedingung nannten sie allerdings die Zustimmung Moskaus zu Kontrollen russischer Militäreinrichtungen.

Polen und die USA haben sich am Donnerstag auf die Stationierung des US-Raketenschildes verständigt. In Nordpolen soll ein Stützpunkt mit zehn Abfangraketen entstehen. Zusammen mit einer Radaranlage in Tschechien soll die Einrichtung Teil eines weltweiten Systems sein, mit dem sich Amerika vor möglichen Angriffen etwa aus dem Iran schützen will. Polen bekommt zur eigenen Verteidigung amerikanische Luftabwehrraketen vom Typ Patriot. Russland betrachtet die US-Anlagen in seiner Nachbarschaft als Bedrohung.

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