PKK kündigt Rückzug ihrer Kämpfer aus der Türkei an

Zehntausende Menschen sind im Konflikt zwischen PKK und türkischer Regierung ums Leben gekommen. Seit einigen Monaten läuft ein Friedensprozess. Nun kündigt die PKK einen weiteren Schritt an.
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Öcalan hatt die PKK im Februar zur Auflösung aufgerufen. (Archivbild)
Öcalan hatt die PKK im Februar zur Auflösung aufgerufen. (Archivbild) © Lefteris Pitarakis/AP/dpa
Ankara/Erbil

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat angekündigt, ihre Kämpfer aus der Türkei zurückzuziehen. Der Schritt erfolgt im Rahmen eines Friedensprozesses mit der türkischen Regierung - die PKK hatte bereits im Juli symbolisch ihre Waffen niedergelegt. In einer auf der PKK-nahen Nachrichtenseite ANF veröffentlichten Erklärung hieß es, man werde Kämpfer in die "Medienverteidigungsgebiete" abziehen. Der Begriff wird häufig für die Beschreibung der Gebiete im Nordirak verwendet - in den nordirakischen Kandilbergen liegt das Hauptquartier der PKK.

Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet. Im Mai hatte die PKK ihre Auflösung angekündigt und war damit einem Aufruf ihres inhaftierten Gründers Abdullah Öcalan gefolgt.

Regierungspartei: "Wichtige Etappe"

Eine Kommission im Parlament soll die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Friedensprozess schaffen. Viele Fragen sind noch offen, etwa wie eine mögliche soziale Wiedereingliederung von PKK-Mitgliedern im In- und Ausland vonstattengehen könnte und ob Häftlinge, die als politische Gefangene gelten, freigelassen werden. 

Efkan Ala, stellvertretender Vorsitzender der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP, begrüßte die Ankündigung der PKK. Dies sei eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Bekämpfung des Terrorismus, schrieb er auf der Plattform X. 

Die PKK war 1978 von Öcalan in der Türkei gegründet worden - hauptsächlich als Reaktion auf die politische, soziale und kulturelle Unterdrückung der Kurden in dem Land. Seit den 1980er Jahren kämpfte sie mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. In dem Konflikt sind Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Öcalan, Mitte 70, sitzt seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in Haft.

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