Piraten geben Tanker «Sirius» gegen Geld frei
Es war der bisher spektakulärste Überfall von Piraten: Mit Öl im Werte von mehr als 100 Millionen Dollar war die «Sirius Star» beladen. Ein Bruchteil dieser Summe hat der Besatzung nun die Freiheit gebracht.
Zwei Monate nach der Entführung der «Sirius Star» haben somalische Piraten den saudischen Supertanker am Freitag freigelassen. Das Schiff verließ somalischen Medien zufolge seinen Ankerplatz vor der zentralsomalischen Stadt Haradhere. Berichte über eine Lösegeldzahlung von drei Millionen US-Dollar konnten zunächst nicht bestätigt werden. Die Piraten hatten kurz nach der Entführung ein Rekordlösegeld von 25 Millionen US-Dollar gefordert. An Bord der «Sirius Star» befinden sich 25 Besatzungsmitglieder sowie zwei Millionen Barrel Öl im Wert von 100 Millionen US-Dollar.
Das 330 Meter lange Schiff ist das größte, das jemals auf See gekapert wurde. Insgesamt haben somalische Seeräuber im vergangenen Jahr mehr als 100 Schiffe vor Somalia angegriffen. Der nahe Golf von Aden ist eine der am meisten befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt. Seit Dezember kreuzt eine deutsche Fregatte als Teil der EU-Mission Atalanta vor Somalia, um Piratenüberfälle zu vermeiden. Die Zahl der Piratenüberfälle ist seitdem deutlich zurück gegangen. Auch die USA und China haben die Entsendung von Marineschiffen angekündigt. (epd/dpa/nz)
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