Pegida: Vorbereitungen für neues Bündnis laufen
Gibt es bald eine neue "Pegida"-Bewegung? Aussagen verschiedener Mitglieder des Pegida-Organisationsteams zufolge, soll es nach den Rücktritten von Bachmann und Ortel möglicherweise bald ein neues Bündnis mit ähnlichen Inhalten geben.
Dresden - Nach heftigen internen Zerwürfnissen und dem Rückzug der halben Führungsriege steht das islamkritische Pegida-Bündnis vor der Spaltung. Ehemalige Mitglieder des Organisationsteams um die bisherige Sprecherin Kathrin Oertel planen offenbar die Gründung eines neuen Bündnisses
"Wir positionieren uns gerade neu", sagte Bernd-Volker Lincke der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit arbeite er gemeinsam mit Oertel an der Ausrichtung und Inhalten. Asylpolitik soll demnach in den Hintergrund rücken, stattdessen soll es künftig stärker um Themen wie innere Sicherheit und direkte Demokratie gehen.
"Wir wollen uns nicht totspazieren", sagte der bisherige Vereinsvize René Jahn. Man suche den Dialog mit der Politik und den Medien und wolle als Sprachrohr die Sorgen und Nöte der Menschen aufgreifen.
Den neuen Namen verriet Jahn noch nicht, die Endung "gida" sei aber nicht vorgesehen. Auch das neue Bündnis will jeweils am Montag in Dresden auf die Straße gehen. Unklar ist bisher, ob die verbliebene Hälfte der Vereinsmitglieder Pegida fortführt.
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Die "Sächsische Zeitung" berichtet, dass als Name für ein neues Bündnis die Bezeichnung "Bewegung für direkte Demokratie in Europa" im Gespräch sei. Laut Lincke sollen die neuen Positionen noch vor dem 9. Februar vorgestellt werden - für den Tag hat das Pegida-Bündnis auf seiner Facebook-Seite wieder eine Kundgebung in Dresden angekündigt, nachdem die Kundgebung für den kommenden Montag abgesagt wurde.
Sprecherin Oertel hatte am Mittwoch nur eine Woche nach dem Rücktritt des Pegida-Mitbegründers Lutz Bachmann ihr Amt niedergelegt. Mit ihr zogen sich weitere Mitglieder aus dem Orgateam zurück - darunter auch Lincke.
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